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Re: [InetBib] BIBLIOTHEKSDIENST erscheint bei De Gruyter: Stellungnahme der BID



On Sun, 1 Jul 2012 16:48:08 +0200
 "Monika Brass" <info@xxxxxxxxxxxxxxxx> wrote:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) und der De
Gruyter Verlag
haben am 14. Juni 2012 vertraglich vereinbart, dass die
Zeitschrift
BIBLIOTHEKSDIENST ab 2013 im De Gruyter Verlag
veröffentlicht wird.
Bibliothek und Information Deutschland (BID) e.V., dessen
Organ der
BIBLIOTHEKSDIENST ist, hat zu dieser Kooperation eine
Stellungnahme
veröffentlicht.

 

Den Wortlaut der Stellungnahme finden Sie unter

http://www.bideutschland.de/deutsch/aktuelles/?news=86 


Die erbärmliche Schmierenkomödie erreicht einen neuen
Höhepunkt. Da verkündet BID:

"Stellungnahme von Bibliothek & Information Deutschland
(BID) zur Zusammenarbeit zwischen der Zentral- und
Landesbibliothek Berlin (ZLB) und dem Verlag De Gruyter bei
der Zeitschrift BIBLIOTHEKSDIENST

Zwischen dem von der ZLB herausgegebenen BIBLIOTHEKSDIENST
und der BID bestehen keine wirtschaftlichen oder
rechtlichen Verbindungen. Insbesondere kam und kommt BID
kein Entscheidungs- oder Mitspracherecht bei verlegerischen
oder 
Herausgeberfragen zu. Die  Stellung des BIBLIOTHEKSDIENSTES
als Organ von BID besteht darin, dass er die Berichte,
Stellungnahmen und Nachrichten von BID 
veröffentlicht.

BID war darüber informiert, dass die ZLB beabsichtigt, die
verlegerischen und redaktionellen Arbeiten an einen Verlag
abzugeben, hatte jedoch keinen Einfluss auf 
diese Entscheidung. BID hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt
keinen Anlass, daran zu zweifeln, dass der
BIBLIOTHEKSDIENST auch künftig seiner Funktion als Organ
von BID in gleicher Weise wie bisher nachkommt. BID wird
die weitere Entwicklung des BIBLIOTHEKSDIENSTES aufmerksam
beobachten.
Veröffentlichungen von BID sind immer auch über die
Homepage
www.bideutschland.de zugänglich.
Berlin, den 30.6.2012
Dr. H.-J. Lorenzen
komm. BID-Präsident"

Die ZLB zieht das "Organ von BID" zu de Gruyter um und
verlängert das Embargo von 3 Monaten auf 1 Jahr, was als
Schlag gegen Open Access hier großen Unmut hervorrief und
zu Diskussionen über die Gründung einer
Open-Access-Zeitschrift führte.

In jeder Zunft, die nur ein wenig auf Offenheit und
Transparenz setzt, wäre klar, was passieren müsste. Dass
die Verantwortlichen ihre Entscheidung ausführlich
begründen und erläutern. Nicht so im deutschen
Bibliothekswesen.

Die Verantwortlichen sitzen den kleinen Shitstorm aus und
dann kommt H. J. ("Pilatus") Lorenzen her und wäscht seine
Hände in Unschuld. Was ist das fuer ein Eunuchen-Verband,
dessen Organ die Leitung der ZLB an einen kommerziellen
Verlag unter eklantanter Verschlechterung der
Zugangsbedingungen "verschachern" darf (wobei das
verschachern vermutlich nur bildlich zu verstehen ist),
ohne dass BID ein Wörtchen dabei mitzureden hat?

Wieso verliert auch Lorenzen kein Wort über Open Access,
dessen Unterstützung sich BID doch angeblich auf die Fahnen
geschrieben hat?

Gern komme ich aufgrund dieser Entwicklung der Anregung von
Dr. Harald Müller nach und rufe zum Boykott des
"Bibliotheksdienstes" auf:

ICH BITTE ALLE OPEN-ACCESS-SYMPATHISANTEN KEINE BEITRÄGE
MEHR FÜR DEN "BIBLIOTHEKSDIENST" ZUR VERFÜGUNG ZU STELLEN.
STATTDESSEN SOLLTEN DIE PLANUNGEN FÜR EINE
OPEN-ACCESS-ZEITSCHRIFT UNTERSTÜTZT WERDEN.

Planungswiki: http://newlis.pbworks.com

Klaus Graf 

-- 
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Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.