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[InetBib] e: Buchsicherung 3M Modell 611



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

gerade unser Test an der HU Berlin (siehe Link unten) hat uns gezeigt, daß es (noch) keinen Schutz gibt, der Manipulationen von RFID-Chips verhindert. Soweit ich weiß, ist testweise eine App geschrieben worden, die RFID-Chip auch ohne Kommunikation mit dem Bibliothekssystem verändert.

Den von Herrn Lang gemachten Hinweis, daß Chips gegen Veränderung per Passowrd sicherbar seien, mag stimmen, aber unsere Software (Bibliotheca) tut so etwas nicht. Auf unsere Anfrage, wie Bibliotheca mit dieser Bedrohung umgehen will, habe wir noch keine wirtschaftlich sinnvolle Antwort bekommen. Bei inzwischen mehrere Millionen verklebten Tags sind die Aufwände für jede Veränderung natürlich hoch!

Michael Voss

2. Ist Ihnen etwas davon bekannt, dass mit Handys oder Smartphones die
    Programmierung von RFID-Tags manipuliert werden kann?

Die in Bibliotheken eingesetzten RFID-Tags  benutzen für die
Kommunikation die selbe Frequenz (13,56 MHz) wie die NFC
(Near_Field_Communication) der Smartphones.
Somit ist schon mal die technische Voraussetzung für eine Manipulation
gegeben.  Sie brauchen nur noch eine geeignete App

Wer hier Bedenken hat: Moderne RFID-Chips lassen sich nach einem
Beschreiben für weitere Manipulationen mit einem Kennwort sperren, so
dass sie nur noch 'read-only' für bibliotheksfremde Applikationen sind.

Das die Anbindung von NFC-fähigen Mobilgeräten bereits sinnvoll im
Bibliotheksbereich genutzt wird, zeigt dieses Beispiel:

"Teilprojekt "Mobile Ausleihe"
Von November 2011 bis Januar 2012 führten wir im
Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum das Pilotprojekt "Mobile Ausleihe"
durch, das die Ausleihe von Medien mit technisch dafür ausgestatteten
Smartphones ermöglichte (sog. NFC-fähige Smartphones). Medien konnten
direkt am Arbeitsplatz verbucht werden,Bildschirmanzeige am Smartphone
nach erfolgter Ausleihe ohne Wege zum Selbstverbucher oder Wartezeiten
an der Theke." (Quelle:
http://www.ub.hu-berlin.de/ueber-uns/projekte/rfid-projekt/rfid-projekt)

Viele Grüße

Andreas Bohne-Lang

--


Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Voß

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