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Re: [InetBib] Klartext: Suppenküche Öffentliche Bibliothek



zwei Fragen: 
1. Sollen Leser zum Ausleihen von E-Books wirklich in die 
Bibliothek kommen müssen? 
nicht 'muessen', sondern koennen. Klar kommt das Pendant der Ausleihe 
von gedruckten Buechern hinzu, das kostenlose ausleihen von eBooks 
nachhause.

2. Wie soll das Angebot der Verlage für den Leser so 
attraktiv gemacht werden können, dass sie von zu Hause aus das 
identische E-Book statt kostenlos über die Bibliothek kostenpflichtig 
beim Verlag mieten?
Meine genaue und konstruktive Antwort  an einen kommerziellen Verlag ist 
gern gegeben aber kostenpflichtig.

3. H. Mueller schrieb:
Die Verlage vertreten immer wieder die Meinung, Geld löst alle Probleme. 
Dem ist nicht so!

Geld schon, aber nicht, wenn man als kommerzieller Verlag von den Kunden 
verlangt, sich an das Produkt anzupassen (vorlieb zu nehmen), damit der 
revenue stimmt, statt vom Kunden auszugehen und seinen Anforderungen und 
diese technisch optimal und mit attraktiven Preisen zu bedienen.

4. Um die Umstellung der Verlage auf die Kundenwuensche zu beschleunigen, 
schlage ich vor:

A. wiss.Dokumente erst OA zu stellen, dann verschiedenen 
Verlagen/Zeitschriften dem referieren zu unterwerfen anzubieten. Da 
referees irren koennen, ist ein wettbewerbliches referieren notwendig und 
nun auch moeglich.

B. die Netto-Mittel einer Univ.Bibliothek, die fuer 
Erwerbungen/Subskriptionen vorgesehen sind, den Fachbereichen 
zuzuschlagen, und die Erwerbungen/Subskriptionen dann aus deren Etat 
bestellen zu lassen. Dann wuerden die Leser direkt mit den Verlagen 
verhandeln und staerker darauf achten, dass nur bestellt wird, was auch 
gebraucht wird. Derzeit ist das ja weitgehend unabhaengig und damit kein 
Anlass, darueber nachzudenken.
Bei den Hochenergie-Instituten hat dies ja zu dem SCOAP3 gefuehrt.

C. Die Landesregierungen sollten die Package-Bestellungen schlichtweg 
verbieten als Verschwendung von Staatsmitteln: denn da werden ja 
Zeitschriften mitfinanziert, von denen man im Vorhinein weiss, dass sie 
niemand am Orte lesen wird, verstehen will.
E.R.Hilf, Pestrupweg 30, 26129 Oldenburg 20.10.2012
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