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Re: [InetBib] [OT]: HTW Chur Informationsveranstaltungen zum BSc, MSc und MAS in Information Science



Liebe Frau Günther, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Stefanie Günther schrieb:
> Es gibt in der Schweiz auch "echte" Bachelor- und Master-
> studiengänge, die auch international oder zumindest EU weit
> anerkannt sind, dann aber nicht als MAS bezeichnet werden.

Der MAS ist ein Master of Advanced Studies. Was Sie als "anerkennter Master" bezeichnen, dürfte dann wohl der MSc, oder einfacher gesagt, der konsekutive Master sein, der aufbauend auf den Bachelor, ins Bologna-Schema passt. Ja, es gibt in der Schweiz eine ganze Reihe von Studiengängen, die wohl nicht dem Bologna-Schema entsprechen: CAS, DAS, MAS. Ich selbst habe mit meinem "University Professional in Rare Book Librarianship" aus dem berufsbegleitenden Nachdiplomstudium Papierkurator an der Universität Basel einen solchen Abschluss. Das ist kein Abschluss, der mich jetzt z.B. in Deutschland vom gehobenen in den höheren Dienst katapultieren würde. Ich hatte jedoch Freude an dieser Ausbildung und vor allem eine Diplomarbeit, die mich persönlich weitergebracht hat (Beschreibung neuzeitlicher Handschrift) und wo sogar noch ein schöner kleiner Ableger in Form eines Artikels in einer Fachzeitschrift daraus geworden ist. Das ist mehr, als so mancher Politiker von seiner Plagiats-Diss. behaupten kann, die nur dazu diente, den Dr. vor den Namen zu stellen. Wenn Sie, Frau Günther, schon Ärztin sind, und es es Ihnen besonders auf einen anerkannten Titel ankommt, dann hätte Sie ja auch in Zürich bei Herrn Mörgli in der Medizingeschichte promovieren können...

> Grundsätzlich lohnt es sich durchaus, in der Schweiz zu studieren,
> wie ich als Deutsche, die in Deutschland und der Schweiz studiert
> bzw. studiert hat, bestätigen kann. Das Bildungsniveau ist dort
> nämlich generell sehr hoch, auch deutlich höher als in Deutschland
> und sicher auch bezogen auf Gesamteuropa mit am Höchsten.

Ich sehe da keine Unterschiede, wie sie nicht auch innerhalb Deutschlands von Hochschule zu Hochschule vorkommen könnten. Der grösste Unterschied zwischen Chur und Genf einer- und den FHs in Deutschland andererseits dürfte derjenige sein, dass in Deutschland die klassische Trennung in den Ausbildungen für Bibliothekare, Archivare und Dokumentare noch vorherrscht, während in der Schweiz die gemischte Form vorliegt - übrigens ja auch in der Berufsausbildung (Lehre).

> Was man wissen muss ist, dass in der Schweiz die Studien- und
> Lebenshaltungskosten sehr hoch sind. Wer also nicht so viel Geld
> hat, studiert besser in Deutschland, wo man sogar noch einzelne
> Bundesländer findet, die keine Studiengebühren erheben.

Die Kenntnis der höheren Lebenshaltungskosten in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland gehört ja fast schon zur Allgemeinbildung... Dementsprechend sind auch die Studiengebühren höher, aber wenn Sie mal schauen, was man so für einen dieser meineserachtens total überbewerteten MBA zahlt, da kriegen sie den IuD-Bereich zum Aktionspreis.

Freundliche Grüsse
Bernd Martin Rohde

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Bernd Martin Rohde
Dipl.-Bibl. (FH), UP in Rare Book Librarianship (Univ. Basel)

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