Re: [InetBib] 2. Call: Begriffsanalyse – Klassifikation – > Ontologien, 23.-24.10.15, TU Darmstadt, Mathem. Institut

[NEManna@xxxxxx]

> Message: 3
> Date: Sat, 26 Sep 2015 18:58:30 +0200
> From: Walther Umstaetter <walther.umstaetter@xxxxxxxxxxxxxxxx>
> To: Peter Ohly <peter.ohly@xxxxxxxxxxxxxx>
> Cc: inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
> Subject: Re: [InetBib] 2. Call: Begriffsanalyse – Klassifikation –
>       Ontologien, 23.-24.10.15, TU Darmstadt, Mathem. Institut
> Message-ID: <3398c6dba4ebb93a9ca783b9546b16ba@xxxxxxxxxxxx>
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> Die “neun Seinsschichten der ICC” werfen die Frage auf, ob die nächst 
> höhere Schicht nicht die Unterscheidung von Sein und Nichtsein 
> erfordert. In sehr viel älteren und auch religiösen Überlegungen konnte 
> man sich in der Vorstellung, dass unser Universum von Ewigkeit zu 
> Ewigkeit existiert, und dass vor dem Sein nur der Kreator dieses Seins, 
> Gott, stand, das Nichtsein, bzw. das totale Nichts als unlogisch 
> verwerfen. Heute, bei der verbreiteten Ansicht, dass unser Universum aus 
> dem sog. Big Bang entstanden ist, könnte das Nichtsein sowohl zeitlich  
> (als die Zeit vor dem Big Bang) als auch räumlich (der Bereich außerhalb 
> unseres Universums, in dem es keine Energie, und damit auch keine Zeit 
> und keinen Raum gibt) existieren. Es wäre allerdings auch denkbar, dass 
> sich unser Universum in einem noch größeren Universum befindet, und dass 
> sich das Nichtsein noch weiter außerhalb befindet.

Sehr geehrter Herr Umstätter,

den Vorschlag, die Vereinigung von Sein und Nichtsein als nächsthöhere Ebene 
einzuziehen, finde ich hochinteressant, bei der obigen Überlegung von Ihnen 
kommt mir allerdings die Frage, wie denn das Nichtsein "außerhalb" unseres 
Universums existieren kann, denn dann hat es ja in Abgrenzung zu "innerhalb" 
einen Ort, wo es _ist_? Zumindest suggeriert mir das Ihre Formulierung. Als 
nächstes kann man das Örtliche streichen und fragen, wie denn das Nichtsein 
überhaupt existieren kann? Aber da bewege ich mich von der Logik her wohl 
wieder in früheren Zeiten...

Herzliche Grüße,
Anna Kasprzik