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Re: [InetBib] Bibliothekskataloge werden kommerziell



Lieber Herr Traschütz,
 
ist denn der Kaufbutton im Bibliothekskatalog vergleichbar mit der Verlinkung 
zu einem Amazon-Cover? War denn die Verlinkung in den Bond-Katalogen zu Amazon 
mit dem sog. "Partnerschaftsprogramm" verbunden https://partnernet.amazon.de/ , 
also mit einer Provision von Amazon?
 
Hier gibt es jetzt nicht nur einen Link, sondern immerhin eine richtige 
Geschäftsbeziehung mit zwei Privatfirmen (geniallokal.de und sofortwelten.de), 
bei der die Bibliothek bei einem Kauf über den Kaufbutton auf ihrer Website 
mitverdient. Das scheint mir eine andere Qualität zu haben. Der Kurzartikel in 
boersenblatt.net verschweigt ja auch mehr, als er wirklich informiert.
 
Welche Rolle spielt die private Verkaufsplattform der EKZ sofortwelten.de, die 
ja mit den Rezensionen der Lektoratskooperation wirbt, die der EKZ gehören. Die 
ganze Sache scheint mir doch recht dunkel zu sein. Die Bibliotheken verlieren 
jedenfalls ihren neutralen Status gegenüber kommerziellen Interessen. Das kann 
ihrem Ansehen beim Publikum m. E. erheblich schaden. Ich halte das für ethisch 
fragwürdig. Und geniallokal vertritt keineswegs den gesamten 
Sortimentsbuchhandel, sondern nur seine wenigen Mitglieder. Meine Buchhandlung 
ist jedenfalls nicht dabei.
 
Mit besten Grüßen
Peter Delin
 
Peter Delin
Ringstraße 100
12203 Berlin

Tel.: 030/81305675
Mobil: 015787311689
Mail: peter.delin@xxxxxx
https://dvdbiblog.wordpress.com/
 
 

Gesendet: Sonntag, 24. April 2016 um 20:42 Uhr
Von: "Werner Traschütz" <szylla.info@xxxxxxxxx>
An: "Peter Delin" <peter.delin@xxxxxx>
Betreff: Re: [InetBib] Bibliothekskataloge werden kommerziell
Am 24.04.2016 um 20:01 schrieb Peter Delin:
Ist das ethisch in Ordnung für gemeinnützige Einrichtungen?
Lieber Herr Delin,

Die Diskussion ist nicht neu ...
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg27467.html[http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg27467.html]

Viele Bibliotheken verlinken im Bond Web-OPAC via Titelabbildung auch
heute noch oder wieder auf AMAZON.
Ich halte das nach wie vor für wettbeberbsverzerrend und bei kommunalen
Bibliotheken auch für haushaltsrechtlich bedenklich.
Vom Bibliotheksverband wurde seinerzeit eine Verlinkung nicht
befürwortet aus urheberrechtlichen Gründen in Bezug auf die Titelabbildung.

Was wir beim normalen Web-OPAC nicht verhindern konnten, werden wir bei
der onleihe auch nicht verhindern können. Leider.

mit besten Grüßen
Werner Traschütz


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