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[InetBib] Workshop "Digitale Quellenkritik"



Workshop "Digitale Quellenkritik"
der AG Digitale Geschichtswissenschaften
beim Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD)


Digitale Technologien, Materialien und Methoden prägen den wissenschaftlichen Alltag und die Art und Weise, wie wir „Geschichte machen“. Die Beschleunigung von Kommunikation, der orts- und zeitunabhängige Zugriff auf Fachinformationen oder die Aufhebung von Informationsschranken – seien sie institutioneller oder technologischer Natur –, die Recherche nach Quellen, das Schreiben und das Publizieren selbst sowie die Wissenschaftskommunikation sind ohne digitale Werkzeuge heute kaum noch durchführbar. Gleichzeitig stellen die Digital Humanities Methoden und Werkzeuge bereit, mit denen sich nicht nur alte Fragestellungen umfassender und schneller, sondern auch neue Fragen stellen und beantworten lassen sollen. Noch ist unklar, welche epistemologischen und methodologischen Auswirkungen dieser Wandel auf das Fach haben wird.

Kürzlich hat das auf H-Soz-Kult veröffentliche Diskussionsforum „Historische Grundwissenschaften und die digitale Herausforderung“ <http://www.hsozkult.de/text/id/texte-2890> wichtige Fragen, aber auch Desiderate des Umgangs mit digitalen Werkzeugen und Materialien thematisiert. Ausgehend von einem Grundsatzpapier des VHD zum Status der Historischen Grundwissenschaften mit dem Titel "Quellenkritik im digitalen Zeitalter: Die Historischen Grundwissenschaften als zentrale Kompetenz der Geschichtswissenschaft und benachbarter Fächer" wurden zunächst die Rolle und Aufgaben der Historischen Grundwissenschaften angesprochen. In allen Beiträgen hervorgehoben wurde, dass die Vermittlung von Kompetenzen im Bereich Quellenkritik nunmehr auch die „digitale Wende“ und ihre Folgen einbeziehen muss. Die Beiträge der Diskussion wiederum haben Desiderata in den Sprachkompetenzen, die Folgen einer oft technologiegetriebenen Digitalisierungspolitik der DFG oder rechtliche Probleme thematisiert. Vielen Beiträgen gemein ist auch die Feststellung, dass die digitalen Herausforderungen nicht nur im Kontext der Historischen Grund- oder Hilfswissenschaften allein zu diskutieren sind. Vielmehr steht eine Reflexion der gegenwärtigen digital gestützten geschichtswissenschaftlichen Praxis aus.

Einen notwendigen Reflexionsprozess über die digitale geschichtswissenschaftliche Praxis weiter anstoßen und vorantreiben soll ein Workshop der AG Digitale Geschichtswissenschaften im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD), der als offene Diskussion von Impulsvorträge zu einzelnen Fragestellungen eingeleitet und begleitet wird.


       Programm

14.15 – 14.30 Begrüßung
Gabriele Metzler (HU Berlin)
Thomas Meyer (HU Berlin)

14.30 – 16.00 Uhr Impulsvorträge

Jakob Frohmann (FU Berlin) / Daniela Schulz (Univ. Köln) / Julian Schulz (LMU München): Digitale Quellenkritik – die Situation des Nachwuchses. Drei Praxisbeispiele

Sarah Oberbichler (Univ. Innsbruck): Im Schnittbereich zwischen „Distant“ und „Close Reading“. Eine Medienanalyse zur Migration in Südtirol

Benedikt Rothhagen (Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts): Vom Suchen und Finden. Wissen in Bibliotheken ist (auch) nur einen Klick entfernt

Stef Scagliola (Univ. Luxemburg): Online Tutorial On Digital Source Criticism and Hermeneutics

Alina Bothe (FU Berlin): Das Dispositiv digitaler Zeugnisse – Überlegungen zu einer digitalen Quellenkritik

16.00 – 16.30 Kaffeepause

16.30 – 18.00 Uhr Roundtable “Digitale Quellenkritik” mit Rüdiger Hohls (HU Berlin), Mareike König (DHI Paris), Eva Pfanzelter (Univ. Innsbruck), Charlotte Schubert (Univ. Leipzig), Moderation: Annette Schuhmann (ZZF Potsdam)

Resümee: Peter Haslinger (Herder-Institut Marburg)

Anschließend kleiner Empfang des Clio-online e.V. anlässlich des Launch der Clio-Guides <http://guides.clio-online.de <http://guides.clio-online.de>> mit Michael Wildt (HU Berlin) / Wilfried Enderle (SUB Göttingen)

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Um eine Anmeldung per Email wird gebeten bis 12. Juni 2016:


       Kontakt

Eligiusz Janus, Herder Institut Marburg
eligiusz.janus@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
und
Thomas Meyer, Institut für Geschichtswissenschaften, HU Berlin
meyert@xxxxxxxxxxxx

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