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Re: [InetBib] Verliert auch die GND ihre Qualität? DNB automatisierte Sacherschließung und GND



Lieber Herr Romeyke,

was meinen Sie mit separieren?
Der Sinn eines kontrollierten Normdatenvokabulars ist doch u.a. die 
Zusammenführung von Begriffen.
Oder sollte man zwei getrennte Datenbestände haben: GND automatisiert und GND 
redaktionell? - Das halte ich nicht für sinnvoll. "Das Beste aus beiden Welten" 
hat man m.E., wenn man sie sinnvoll kombiniert, so dass sich Synergien 
entwickeln.

Die Organisation von Abläufen und Verfahren für eine effiziente kooperative 
Sacherschließung unter Einbeziehung automatisierter wie auch intellektueller 
Verfahren halte ich für eine wichtige Aufgabe von Bibliotheken. Ziel ist eine 
Verbesserung der Recherchemöglichkeiten  über das hinaus, was rein maschinelle 
Verfahren und Suchmaschinen leisten - oder auch rein intellektuelle, die für 
die Bewältigung der Masse nicht mehr ausreichen, das ist allen klar.
Ich denke, die Verfahren gegeneinander auszuspielen oder einfach nur 
nebeneinander zu stellen bringt uns nicht weiter.


Mit freundlichen Grüßen,
Ines Heygster

Bibliothek des Landeskirchenamts
der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers

Rote Reihe 6
30169 Hannover
Tel.: 0511/1241-346
Fax: 0511/1241-960



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: InetBib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxx] Im Auftrag von Romeyke, 
Andreas via InetBib
Gesendet: Mittwoch, 30. August 2017 14:24
An: Meyer Anette Dr. TU Ilmenau; 'Internet in Bibliotheken'
Betreff: Re: [InetBib] Verliert auch die GND ihre Qualität? DNB automatisierte 
Sacherschließung und GND

Liebe Kollegen,

aus Sicht des Informatikers braucht man nur(!) die intellektuell gepflegten 
Schlagwörter von den automatisiert gefundenen zu separieren. Dann hat man das 
Beste aus beiden Welten.

Die automatische Erschließung ist unumgänglich, wenn man große Datenbestände 
*überhaupt* erstmal erschließen will. 
Die intellektuelle Erschließung ist schon allein deswegen notwendig, um die 
Qualität der automatischen beurteilen (und verbessern) zu können und für Nutzer 
bessere Rechercheergebnisse zu erzielen.

Mir kommt es so vor, als würden Bibliothekare Automatisierung grundsätzlich als 
des Teufels ansehen. 
Doch Fakt ist, daß die Menge der Informationen exponentiell wächst und mit 
althergebrachter bibliothekarischer Erschließungsarbeit  überhaupt nicht (mehr) 
zu erfassen ist.

Natürlich ist es genauso notwendig, daß der Einsatz von automatischen Verfahren 
nicht dazu führt, die Qualitätsansprüche in der Erschließung gänzlich auf Null 
zu senken. 
Dann hätte der Nutzer von Bibliotheken keinen Vorteil gegenüber einer 
Suchmaschinennutzung.

Mit freundlichen Grüßen
With best regards,

Andreas Romeyke
(für's Protokoll: Informatiker und Bibliothekar)
--
team member "long-term preservation"

Saxon State- and University Library Dresden (SLUB) Department 2 (IT), Division 
2.3 (infrastructure and digital long-term preservation) Zellescher Weg 18 | 
01069 Dresden
phone: +49 351 4677 216
E-Mail: Andreas.Romeyke@xxxxxxxxxxxxxxx http://www.slub-dresden.de/ | 
@slubdresden

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: InetBib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxx] Im Auftrag von Meyer 
Anette Dr. TU Ilmenau via InetBib
Gesendet: Mittwoch, 30. August 2017 11:54
An: 'Internet in Bibliotheken'
Betreff: [InetBib] WG: Verliert auch die GND ihre Qualität? DNB 
automatisierte Sacherschließung und GND

Liebe Sacherschließende,

ich möchte auf den Blog von Frau Wiesenmüller und die Kommentare 
https://www.basiswissen-rda.de/neues-sacherschliessungskonzept-faz/
hinweisen.

Im Kommentar #25 von
Dr. Klaus Ceynowa (Montag, 21 August 2017 10:48)

Teil des Antrages "an den Standardisierungsausschuss zur 32. Sitzung 
am 08.12.17."
4. Die DNB möge darlegen, wie die Vergabe neuer GND-Schlagwörter unter 
den Bedingungen einer automatischen Inhaltserschließung erfolgen soll.

Im Kommentar #28
von Manfred Weber (Dienstag, 22 August 2017 11:15) steht die Zahl 
:"Die DNB ist nach wie vor der größte Produzent von GND-Sätzen: 2016 
waren
1.515.271 von insgesamt 2.394.418 Sätzen (= 63,3 %; vgl. Jahresbericht
2016 der DNB, S. 51).

Ich hoffe, die Bayerische Staatsbibliothek erhält von den anderen 
Einrichtungen entsprechende Unterstützung! Unsere hat sie.

A. Meyer

Dr. A. Meyer, Universitätsbibliothek Ilmenau, 98684 Ilmenau
Tel.: 03677 / 69-4622, -4701 Fax.: 03677 / 69-4700 http://www.tu- 
ilmenau.de/ub/


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: InetBib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxx] Im Auftrag von Meyer 
Anette Dr. TU Ilmenau via InetBib
Gesendet: Mittwoch, 9. August 2017 14:32
An: 'Internet in Bibliotheken' <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Betreff: [InetBib] Verliert auch die GND ihre Qualität? DNB 
automatisierte Sacherschließung und GND

Liebe GND-Pflegende und Nutzende,



nach der Meldung über das neue Sacherschließungskonzept der DNB nun 
auch das:



Bisher habe ich als Nachnutzer im Fachreferat die GND immer sehr hoch 
"gehalten" - restriktive Dateneingabe, redaktionelles System, 
Verlässlichkeit.



Jedoch: im " Newsletter Standardisierung und Erschließung Nr. 35, 
August
2017 http://d-nb.info/1137843217/34

wird auf das GND-Entwicklungsprogramm 2017-2021 verwiesen 
https://wiki.dnb.de/download/attachments/125418325/GND_Entwicklungs
programm17-21_2017-
06.pdf?version=1&modificationDate=1496747446000&api=v2



Ab Seite 12

....zurück in die spartenspezifischen Standardisierungsgremien 
gespielt werden. Ein weiterer ungeklärter Bereich ist der Umgang mit 
automatisierter Datenerzeugung: Bei GND-Partnern kommen zunehmend auch 
maschinelle Verfahren zum Einsatz. Die GND muss sich zu dieser 
Entwicklung positionieren und klären, auf welche Weise sie 
automatisierte Prozesse unterstützen kann, ohne dabei die 
Verlässlichkeit und Qualität der GND zu verwässern.



Wichtigstes Konzept, um den unterschiedlichen Interessen gerecht zu 
werden, ist die Einführung von Anwendergruppen und gruppenspezifischer 
Bereiche und Sichten: Einige Datenbereiche sind Teil eines von allen 
Anwendern spartenübergreifend gepflegten und redaktionell bearbeiteten 
Datensets (GND-CORE), andere Teile werden von den verschiedenen 
Anwendergruppen gegenseitig als optionale Ergänzungen begriffen, die 
genutzt werden können, aber redaktionell unabhängig sind (GND-PLUS).
Weiterhin müssen ausgefeilte Bearbeitungsrichtlinien und Workflows 
geschaffen werden......





Ich hoffe, ich interpretiere hier falsch - dass ein hochwertiger 
Normdatenbestand seinen Wert durch "data mining"-Anreicherungen 
verliert.



Die Anreicherungen der Daten und die Verknüpfungen über Sammlungen 
hinweg mögen

zeitgemäß und

bequem zu nutzen sein,

dürfen meiner Meinung nach aber die in Jahrzehnten gepflegte Qualität 
der GND-Daten nicht zerstören.



A. Meyer



Dr. A. Meyer, Universitätsbibliothek Ilmenau, 98684 Ilmenau

Tel.: 03677 / 69-4622, -4701 Fax.: 03677 / 69-4700

http://www.tu-ilmenau.de/ub/



-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: Rda-info-liste [mailto:rda-info-liste-bounces@xxxxxxxxxxxx] Im 
Auftrag von Rda-info-liste

Gesendet: Mittwoch, 2. August 2017 11:19

An: 'rda-info-liste@xxxxxxxxxxxx' <rda-info-liste@xxxxxxxxxxxx>

Betreff: [Rda-info-liste] (Wiesenmüller) Neuer Blog-Beitrag



Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,



eigentlich wollte ich in diesen Tag weitere Neuigkeiten zum August- 
Release des Toolkit berichten, nun kam mir aber der Artikel von Klaus 
Ceynowa in der FAZ dazwischen. Deshalb also nun dieser Blog-Beitrag:



Das neue Sacherschließungskonzept der DNB in der FAZ 
https://www.basiswissen-rda.de/neues-sacherschliessungskonzept-faz/



Viele Grüße

Heidrun Wiesenmüller





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Prof. Heidrun Wiesenmüller M.A.

Hochschule der Medien

Fakultät Information und Kommunikation

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Tel. dienstl.: 0711/8923-3188

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