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Re: [InetBib] Archiv für historische (zeit- und kulturgeschichtliche) Materialien des ÖRR?



Die öffentlichrechtlichen Rundfunkanstalten verfügen über eigene
Archive, die angeblich archivfachlichen Standards folgen. Es existieren
einheitliche Zugangsbedingungen für Wissenschaftler:

http://www.ard.de/home/die-ard/presse-kontakt/pressearchiv/Einheitlicher_Zugang_zu_Archiven_fuer_Wissenschaftler/900322/index.html

Diese sind für die Wissenschaft unbefriedigend, aber besser als nichts.

Klaus Graf

On Fri, 4 May 2018 13:47:42 +0200
 via InetBib <inetbib@xxxxxxxxxx> wrote:
Leider ist man in dieser Sache in Deutschland recht anspruchslos.
Selbst der Wissenschaftsrat hat 2007 mit seiner Initiative nichts
erreicht. (siehe Empfehlungen zur Weiterentwicklung der
Kommunikations- und Medienwissenschaften in Deutschland ab Seite 99,
BV https://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/7901-07.pdf ). Wenn
es keinen Druck aus dem wissenschaftlichen Bereich gibt, wird es ewig
so weitergehen.
 
 
Peter Delin
Ringstraße 100
12203 Berlin

Tel.: 030/81305675
Mobil: 015787311689
Mail: p.delin@xxxxxx

https://www.youtube.com/watch?v=cYbs_O_iMfU
 

Gesendet: Freitag, 04. Mai 2018 um 13:05 Uhr
Von: "Erich J. Weichselgartner via InetBib" <inetbib@xxxxxxxxxx>
An: inetbib@xxxxxxxxxx
Betreff: [InetBib] Archiv für historische (zeit- und
kulturgeschichtliche) Materialien des ÖRR?
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: (Kein) Zugriff auf Dokumente des
kulturellen Erbes?

Ich bin kein Experte in Bezug auf Archive bzw. Archivgesetze, deshalb
möge man mir diese naive Anfrage nachsehen. Ich bin der Auffassung,
dass
man für wissenschaftliche Zwecke auf historische (zeit- und
kulturgeschichtliche) Materialien gleich welcher Medienart
(prinzipiell)
zugreifen können sollte.

Eine merkwürdige Ausnahme scheint hier just in dem Bereich zu
existieren, der von allen Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland
finanziert wird: Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Mir ist bekannt, dass es inhaltliche Negativlisten,
Verweildauerkonzepte
und das Dreistufentestverfahren gibt. Sogar der Begriff
"depublizieren"
wird gebraucht.

Will ich eine Zeitung vom 19. April 2005 einsehen, kann ich mich an
zahlreiche Zentral- und Fachbibliotheken wenden. Möchte ich eine
Fernseh-Nachrichtensendung des SWR vom 19. April 2005 auswerten, gibt
es
scheinbar überhaupt keine Möglichkeit mehr. Selbst der (auch für
wissenschaftliche Zwecke) kostenpflichtige Mitschnittdienst wurde
jetzt
eingestellt:

"Der Mitschnittdienst für das SWR Fernsehen, für SWR2, für das SR
Fernsehen und für ARTE wurde zum 15. April 2018 aus wirtschaftlichen
Gründen eingestellt." (Mail SWR Media Services GmbH vom 3.5.18)

Kennt jemand Möglichkeiten, an alte (Fernseh-) Nachrichtensendungen
heranzukommen? Es kann doch nicht sein, dass man sich hier absichtlich
ein "dunkles Zeitalter" verordnet?

Für Tipps vielen Dank im Voraus,
Erich Weichselgartner
 



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