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[InetBib] Abgeleitete Textformate/ TDM-Schranke (§ 60d UrhG)



Lieber Herr Röpke,

- Werden die Bibliotheken infrastrukturelle Insellösungen implementieren
müssen oder wird es möglich sein, ein Netzwerk aufzubauen, in dem die
Bibliotheken lediglich als Datenlieferanten auftreten werden?

Das sind wichtige Fragen, und ich bedanke mich, dass Sie diese so wichtigen Punkte an dieser Stelle im Zusammenhang "Abgeleitete Textformate/ TDM-Schranke (§ 60d UrhG)" nennen. Wiss. Bibliotheken, berücksichtigen die Fachulturen ihrer eigenen Universität (Sammlungsmanagement) in Kooperationen immer (SUB in Göttingen, die SLUB in Dresden zusammen mit der TU, usw.).

Infrastrukturelle Insellösungen sind teuer, nicht nachhaltig, wie einzelne Projekte schon gezeigt haben und immer anders in der Bedienung für die Nutzerinnen und Nutzer, nachdem sie denn implementiert worden sind

* Im Forschungsdatenmanagement verweisen wir als erstes auf die
fachspezifischen Repositorien, da wir immer die Fachkulturen und
fachspezifischen Standards berücksichtigen

* Es benötigt auch nicht jede UB ihr eigenes DSpace z.B. Hier können
und konnten bereits auf den Landesebenen gute Lösungen gefunden werden

Die Forschungspraxis an sich ist ein wichtiger Teil der Forschung geworden (abhängig von Ressourcen und Größen, wobei auch kleinere Bibliotheken an guten Lösungen arbeiten!). Ich denke an die Beschäftigung zum Umgang mit Forschungswerkzeugen in Bibliotheken (z.B. in der SLUB, TIB, usw.), den Umgang mit Methoden (z.B. SUB), und überhaupt gibt es in Bibliotheken Überlegungen zur Frage innerhalb von Projekten, was Forschung projektspezifisch bedeutet und wie die Forschung gestaltet wird.

Kooperiert wird im FDM aus Bibliotheken heraus beispielsweise mit forschungsdaten.info, forschungsdaten.org, weltweit mit Partnereinrichtungen wie der Research Data Alliance, CODATA und den NFDI-Konsortien (Netzwerken) und vermeiden Insellösungen.

Für jede infrastrukturelle Implementierung, die Sie ansprechen, benötigen wir in den Bibliotheken Unterstützung, d.h. digitale Kompetenzen.

Im Positionspapier des RfII – Rat für Informationsinfrastrukturen: „Digitale Kompetenzen - dringend gesucht! Empfehlungen zu Berufs- und Ausbildungsperspektiven für den Arbeitsmarkt Wissenschaft“wurde die Bedeutung der wissenschaftlichen Fachgemeinschaft betont und dazu aufgefordert, die spezifischen Bedarfe der Disziplinen zu berücksichtigen.

„Wenn es aber um eine die avancierte Forschung betreffende Qualifikation geht, ist und bleibt – jenseits „datenwissenschaftlicher“ Methodenkenntnisse – primär der Bezug zu den Fachwissenschaften von Bedeutung“(Seite 22).

Die Universitätsbibliotheken beraten u.a. längst beim Schreiben von Datenmanagementplänen, generisch und fächerspezifisch und dann wieder fächerübergreifend. Weiterer Support wäre unbedingt notwendig (in manchen Fällen Data Stewards, Data Librarians). Kooperationen helfen uns weiter, wenn eben keine Data Stewards eingestellt werden können, weil die Mittel jetzt und zukünftig fehlen werden.


Bibliotheken lediglich als Datenlieferanten auftreten werden?


Forschungsdaten müssen (besser) in Bibliotheken auffindbar werden, im Sinne von FAIR. Hier benötigen die Forscherinnen und Forscher Unterstützung der Bibliotheken, Nachweissysteme, usw.


-> Bibliotheken als Datenlieferanten!
Schon jetzt und zukünftig verstärkt.


+ Forschungssoftware (Auffindbarkeit von Forschungssoftware, Code)

Viele Grüße, Annette Strauch


Am 12.11.2020 um 08:28 schrieb Röpke, Jörg via InetBib:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,


im Zusammenhang mit TDM und UrhG beschäftigt mich auch die Frage nach der
zukünftigen Rolle der Bibliotheken.


- Werden die Bibliotheken infrastrukturelle Insellösungen implementieren
müssen oder wird es möglich sein, ein Netzwerk aufzubauen, in dem die
Bibliotheken lediglich als Datenlieferanten auftreten werden?

- Bedarf es neuer Standards für die Bereitstellung dieser
„TDM-Forschungsdaten“ und ihrer Metadaten?


Dies sind Fragen, die frühzeitig diskutiert werden müssen, mit dem Ziel,
eine automatisierte Verarbeitung der Daten – ohne hohe technische und
fachliche Hürden – sicherzustellen.


Grüße


Jörg Röpke


--
Annette Strauch, M.A.
Forschungsdatenmanagement (FDM)
Research Data Management (RDM)

https://www.uni-hildesheim.de/forschungsdaten/

Love your data!

WÄHREND COVID-19 SCHUTZPHASE DIGITAL ERREICHBAR
DIGITALLY AVAILABLE DURING COVID-19 PROTECTION PHASE
Beratungen nach Vereinbarung im FDM-Raum (BigBlueButton; die Stühle stehen 
schon bereit ;) !) - https://bbb.uni-hildesheim.de/b/ann-34u-ft7
Consultations by appointment in the RDM room (BigBlueButton; the chairs are 
already there ;)! - https://bbb.uni-hildesheim.de/b/ann-34u-ft7


Look after your research data and research software now!
Look after it all the way through to the archiving of valuable results in order 
to permit further research built on that existing data.
We give support, training, tools, guidance and infrastructure.


Strauch, A. (2020). Universitätsbibliotheken heute. Partner im 
Forschungsdatenmanagement in der Praxis, ABI Technik, 40(2), 177-186. doi: 
https://doi.org/10.1515/abitech-2020-2008

https://www.b-i-t-online.de/heft/2020-01-fachbeitrag-strauch



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.