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Re: Sittenwaechter im Internet



Auch ich melde mich zu Wort...
selbst wenn ich gerade erst beginne mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Im Rahmen meines Studiums (FH Hamburg Bibliothek und Information) werde ich ein
Referat bzgl. Internet, 
Demokratisierung und Zensur zu halten versuchen. (Also freue ich mich auch ueber
jeden Lit.-Tip :-)  )
Diese Thema scheint - gleich BSE - einer ungeahnten Sensibilitaet ausgesetzt zu
sein, die eigenartige 
Blueten treibt. So die Telekom nicht fuer die Inhalte der Telefongespraeche
verantwortlich zu machen ist, sind 
auch die Provider des Internets nicht fuer deren Inhalte zustaendig. Oder wollen
Sie ernsthaft alle 
Telefonsex-Nummern sperren lassen?
Die moegliche und z.Z. stattfindende "Panik" entsteht doch einzig aus unserer
Unerfahrenheit mit diesem 
neuen Kommunikations- und Informationsmittel. Ob unsere Grossvaeter und -muetter
ebenso vor den ersten 
Telefonbuechern standen wie wir vor den URLS? Der moegliche Zugriff auf
homepages ist, meiner 
bescheidenen Ansicht nach, mit dem gleichen Risiko verbunden, wie bei z.B. einer

rechtsradikalen Partei 
oder einem stadtbekannten Kinderpornoproduzenten anzurufen. Dass heisst, so fern
ich mir eben die Muehe 
mache einen Telefonnummer oder jetzt eben eine URL ausfindig zu machen.
Das mag sehr platt klingen, aber ich bitte dies zu bedenken. Denn ansonsten
muessten wir beginnen, jede 
Druckerpresse, heute jeden PC und Drucker, staatlich kontrollieren zu lassen.
Denn es koennte ja sein, dass 
dort Hetzblaetter gedruckt werden koennten, die mit unserem demokratischen
Verstaendnis brechen.

Ich freue mich ueber jeden Gedanken zu diesem Thema
Hans-Michael Schaefer



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