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Re: Private Emails an Benutzer-PCs



> Von:            Oliver Obst <obsto _at__ uni-muenster.de>
> An:             Internet in Bibliotheken <INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de>
> Betreff:        Private Emails an Benutzer-PCs
> Absendedatum:   Thu, 26 Oct 1995 12:57:28 +0000
> Antworten an:   Internet in Bibliotheken <INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de>

> Hallo!
> 
> Vorgestern fragten mich anlaesslich einer Interneteinfuehrung
> Mitarbeiter aus dem Haus (ULB Muenster), ob man nicht irgendwie
> verhindern koenne, dass Benutzer private Emails von Bibliotheks-PCs
> aus schreiben. 
> Was halten Sie davon?

Wenn es lediglich um reine Mails geht, bin ich tolerant. 
Schlimmer finde ich, wenn Benutzer, auch zu dienstlichen Zwecken,
E-Mail dazu verwenden, per Attachment grosse Datenmengen zu
verschicken.

> Mir erscheint es schwierig, private von anderen Mails zu 
> unterscheiden. Dazu muesste wohl jemand die ganze Zeit hinter jemand 
> stehen und alles mitlesen.
> Darf man das? Wie steht es mit dem Briefgeheimnis?

Eine E-Mail hat eben einen "Geheimnis"-Standard wie eine 
Postkarte!

> Ist die Bibliothek ueberhaupt fuer das Angebot eines Internetzugangs
> zustaendig?
Das muss wohl jede Bibliothek mit sich selbst abmachen. 
Unbestreitbar ist aber wohl, dass es im Internet 
Angebote gibt, die gut in das Informationsspektrum 
von (einigen) Bibliotheken passen.

> Beachten Sie dazu auch bitte die beigefuegte Mail, die eine 
> deutliche (aber keine deutsche) Sprache spricht (s.u.).

Wenn es wirklich zu ernsthaften Stoerungen in der Bibliothek 
fuehrt, muss eben verhindert werden, dass installierte Programme
missbraucht werden. Auch Netscape kann man so einrichten, dass die
Mail-Option nur unter erschwerten Bedingungen genutzt werden 
kann. Das triebe die aufzuwendende notwendige "kriminelle 
Energie" bei renitenten Benutzern zumindest auf eine hoehere
Ebene, und man koennte die uebriggebliebenen Benutzer von
"verbotenen" Diensten eher zur Ordnung rufen. Das ist irgendwann
aber eine Kosten/Nutzen-Rechnung, die nur von Fall zu Fall 
entscheidbar ist.

Ganz witzig an der Problematik finde ich, dass man sich vor nicht
allzulanger Zeit Gedanken darueber gemacht hat, wie man Benutzer
die OPACs schmackhaft machen koennte. Jetzt taucht die Frage auf,
wie man die gerufenen Geister im Zaume halten kann.

Ciao
Uwe Haarstrich



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