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Re: Fehler beim WEB-Einstieg



At 09:40 18.08.1997 CET, you wrote:
>Guten Morgen,

>  Web-Seiten sollten so gestaltet werden, dass sie auch eine Benutzerin
>  mit einem 9600-Modem angenehm surfen kann.
Ein klein wenig erinnert mich diese Diskussion an die Forderung "zurueck in
die Steinzeit" (sorry, das war etwas provokant). Ohne jetzt irgendwelche
Statistiken bemuehen zu wollen, wuerde ich doch vermuten, dass 9600er Modems
mittlerweile doch eher selten anzutreffen sind. Die Masse der Nutzer, so
meine Vermutung, wird mindestens 14.400er, haeufig sogar 28.800 oder
schnellere Modems benutzen.
>Daraus lassen sich ein paar einfache Punkte ableiten:
>    - Nicht zu viel Graphik verwenden.

Einer der grossen Vorteile des html-Formats ist es doch, im Layout-Bereich
mehr Kreativitaet zu ermoeglichen. Eine geschickt gestaltete Webseite kann
durchaus die Lesbarkeit (und nicht zuletzt auch die Bereitschaft des
Besuchers, diese zu lesen) erhoehen. Webseiten lassen sich auch nicht ohne
weiteres mit Texten vergleichen, die auf Papier publiziert werden. Es
handelt sich um ein voellig anderes Medium.
Das Einbinden von Grafiken in Webseiten zu kritisieren, ist m.E. nicht
zeitgemaess. Eine Bibliothek, die sich im Web praesentiert, hat sicher eine
bestimmte Intention. Das Interesse des Besuchers soll geweckt werden. Fuer
den OPAC ist ein aufwendiges grafisches Layout sicher nicht so wichtig, wie
etwa fuer die Begruessungsseite. 
Der groesste Teil der potentiellen Besucher dieser Seite wuerde vermutlich
ohne zu verharren sofort "weiterklicken", wenn sich ihm eine Art Bleiwueste
praesentierte, also schwarzer Fliesstext auf grauem Hintergrund.

Farbige Buttons, Navigationsleisten und vieles mehr, was im grafischen
Bereich anzusiedeln ist, koennen (!) sowohl die Lesbarkeit, als auch die
Bedienbarkeit nicht nur EINER Webseite erhoehen, sondern die aller
thematisch miteinander verknuepften Seiten des betr. Servers. Natuerlich ist
dies alles kein "Muss".

Es ist nicht unmoeglich, schon mit einfachen Grafikanwendungen KOMPAKTE
(i.B.a. Datenvolumen) Webseiten-Bestandteile zu kreieren (es gibt zudem
zahlreiche Sammlungen von Kleinstgrafiken zu eben diesem Zweck).
Es ist moeglich, unter Einbeziehung von Grafiken anspruchsvolle Seiten zu
erstellen, deren gesamtes Datenvolumen nach wie vor eine Groesse nicht
ueberschreitet, die es Nutzern mit langsamer Internetverbindung erschwert,
auf sie zuzugreifen.

Sicher hat sich im Mittel auch die Geschwindigkeit erhoeht, mit der jeder
Einzelne auf das Internet und insbesondere auf's Web zugreifen kann. Noch
vor wenigen Jahren waren Diskussionen ueber den Umfang eines Signatur-Files
(in Newsgroups oder Diskussionslisten) an der Tagesordnung. Laengst regt
sich niemand mehr darueber auf, dass mitunter die Signatur (Dienststelle,
postalische Anschrift, Telefon, Fax, E-Mail, Zahnarztanschrift...) die
Laenge der eigentlichen Mitteilung ueberschreitet :-))

Gruss

Peter Kuehnlein



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