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Re: Regierungsentwurf - G. Beger



Ein freundliches Hallo an alle INETBIB-Leser,
sehr geehrter Herr Graf,

diese Kritik an Frau Beger kann der DBV so nicht stehen lassen, denn das
aussergewoehnliche Engagement - wohlgemerkt das ehrenamtliche und
erfolgreiche - von Frau Beger in der Rechtskommission  ist nahezu
beispiellos!
Der DBV ist ihr fuer ihre Sachkenntnis und ihre kontinuierliche
Einflussnahme - im Sinne der Bibliotheken - sehr dankbar. Nicht alle
Lobbygespraeche - da gebe ich Ihnen Recht, sind fuer das Internet geeignet!

Uebrigens steht auf den Internetseiten des DBV seit dem 25.07.2001
die Stellungnahme von Frau Beger an das BMJ
"Rechtskommission des EDBI - im Auftrag des Deutschen Bibliotheksverbandes
e.V.

Stellungnahme des Deutschen Bibliotheksverbands e.V.
zur Umsetzung der EU-Richtlinie zur Harmonisierung des Urheberrechts und der
verwandten Schutzrechte in der Informationsgesellschaft in das deutsche
Urheberrechtsgesetz."

Bibliothekslizenzen für elektronische Medien - Ein Formulierungsvorschlag"

Das Besondere und Wichtige, es ist bereits ein Formulierungsvorschlag!!

Auf den Internetseiten der BDB ist das Hearing, das Frau Beger initiiert
hat, seit dem Dezember 2001 nachzulesen.
Hearing zur Umsetzung der Urheberrechtsrichtlinie der EU in das
Urheberrechtsgesetz
"Wert der Information: Ware oder öffentliches Gut"
Die einzelnen Beitraege koennen im Internet nachgelesen werden:
http://www.bdb-dachverband.de/hearing/programm.html

Herr Grassmuck hat in Heise - wohlgemerkt im Internet!! - dazu sehr
sachkundig berichtet:
"Das Urheberrecht vom Kopf auf die Fuesse stellen -
Hearing zur Umsetzung der EU-Urheberrechtsrichtline
Volker Grassmuck, 12/2001

"Im Juni hatte die EU die Richtlinie ueber Urheberrechte in der
Informationsgesellschaft verabschiedet, die nun ins deutsche Urhebergesetz
uebersetzt werden muss. Dazu fand am 27.11.2001 eine parlamentarische
Anhoerung statt, bei der die ueblichen Verdaechtigen den Ton angaben, die
Rechteindustrie und die Verwertungsgesellschaften. Um den Zustaendigen im
Justizministerium auch die Position von deren Gegenspielern, der
Oeffentlichkeit zu Gehoer zu bringen, luden Vertreter der Bibliotheken und
andere an einem freien Informationsfluss Interessierte am 30.11.2001 zu
einem weiteren Hearing im Berliner Rathaus.
Ergebnis: Den Interessenausgleich des Urheberrechts sahen die meisten
Teilnehmer in der Richtlinie als gescheitert an. Die Bundesregierung wurde
aufgefordert, die von der Richtlinie erlaubten, aber nicht vorgeschriebenen
Schrankenbestimmungen voll auszuschoepfen und alles in ihrer Macht Stehende
zu tun, um eine offene, partizipatorische Wissenskultur zu foerdern."
 http://waste.informatik.hu-berlin.de/Grassmuck/Texts/copyright-hearing.html

Wenn Sie die Protokolle der Beiratssitzungen  des DBV, oder der
Mitgliederversammlungen des DBV, auch im Internet veroeffentlicht, lesen,
werden Sie sehr oft die Rechtskommentare von Frau Beger finden.
Aber...INETBIB ist nicht die Liste der Urheberrechtsfragen, das sagen Sie
selbst.
Jetzt liegt ein Regierungsentwurf vor, andere Interessen werden jetzt auch
noch ihren Einfluss geltend machen, nicht nur im Internet!!

Mit freundlichen Gruessen
--
Elke Daempfert
Deutscher Bibliotheksverband e.V. (DBV)
Geschaeftsstelle
Strasse des 17. Juni 114
10623 Berlin
Tel.: 0 30/39 00 14 80
Fax:  0 30/39 00 14 84
E-Mail: daempfert _at__ bibliotheksverband.de
http://www.bibliotheksverband.de

Klaus Graf schrieb:

>
> Ich moechte davon Abstand nehmen, einen Schnellkommentar abzuliefern.
> Ich finde es jedoch nicht sachdienlich, dass die kritischen Argumente
> der Bibliotheken und anderer Institutionen, die sich ja schon gegen den
> Referentenentwurf richteten, nicht in oeffentlichen Foren des Internets,
> auf Internetseiten oder in INETBIB als DER deutschen bibliothekarischen
> Mailingliste, verhandelt werden, sondern gleichsam hinter verschlossenen
> Tueren. Dies ist auch eine Kritik an Frau Beger, die die Lobbyarbeit der
> Bibliotheken und Archiven organisiert.
>
> Leider ist es aber so, dass auf dem Gebiet des Urheberrechts nur sehr
> wenige willens (oder faehig) sind, sich an einer solchen Diskussion zu
> beteiligen. Gleichwohl brauchen wir ein Webforum zu Urheberrechtsfragen
> aus bibliothekarischer/archivischer Sicht, das deutlich auch die
> Perspektive der Konsumenten/Nutzer zur Geltung bringt.
>
> Klaus Graf
> http://www.uni-koblenz.de/~graf/museumr.htm








Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.