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Re: Beleidigung?



Sehr geehrter Herr Dr. Graf,

es geht weniger um Meinungsfreiheit als um die Wortwahl.

Da ich schon mehrfach Ihren verbalen Angriffen ausgesetzt war,
kenne ich inzwischen (wie viele andere auch) die Ihnen eigene Diktion.
Trotzdem empfand ich Ihre Äußerungen Frau Beger gegenüber auch schon als
ungerecht.
Wenn man weiß, wie stark Frau Beger sich gerade um die Öffentlichkeitsarbeit
auf diesem Gebiet bemüht hat, war es auch schon nicht mehr ungerecht sondern
eher beleidigend, was Sie schreiben.Wobei man Ihnen zugute halten muss,
dass Sie davon ja keine Kenntnis hatten. Auffallend ist, dass sich Frau Beger
nicht gegen
Ihre Anschuldigungen verteidigt hat, obwohl sie dazu sicher in der Lage wäre.

Ich könnte mir vorstellen, dass Sie sich nicht weiteren Beleidigungen
aussetzen wollte.

Die Tatsache, und ich vermute es geht vielen so, dass ich damals nicht
reagierte,
hatte nur einen Grund, die Hoffnung, dass Sie selbst merken, dass Ihre
Wortwahl falsch ist.
Stattdessen, und damit hat Herr Schaarwächter recht, nehmen unfreundliche
Formulierungen wie
"arrogant", "ueberheblich" u.ä. zu. Partiell unfreundlich war sicher auch die
Begrüßung:
"Ein freundliches Hallo an alle INETBIB-Leser ausser fuer Frau Dämpfert"

Gerade weil ich nichts gegen klare Positionen und konträre Ansichten habe,
bin ich der Meinung,
dass Foren wie dieses dazu da sind unterschiedliche Standpunkte deutlich zu
machen.
Eine Beleidigung wird aber nicht erst dann eine solche, wenn sie von einem
Gericht rechtskräftig verurteilt ist.
Es gib mit Sicherheit Millionen von Beleidigungen die nie gerichtlich
verhandelt wurden.

Sie sehen keinesfalls, dass Sie "zu weit gegangen" sind, denn Sie legen z.B.
bei der Kritik an H. Mueller
nur noch kräftiger nach. Wenn Sie den von Ihnen kritisierten Text genau
lesen,
erkennen Sie, dass er eine völlig neutrale und korrekte Aussage enthält.
Erst die Tatsache, dass Sie sich persönlich in dieser Form angesprochen
fühlen,
macht deutlich worum es geht.

Sie sollten meines Erachtens erkennen, dass weniger Ihre Meinungsfreiheit in
Frage gestellt ist,
da Sie diese recht häufig nutzen und damit vermutlich auch keine Begrenzung
sehen,
als vielmehr die einiger Diskussionsteilnehmer, die sich nicht trauen etwas
zu schreiben,
was Ihr Missfallen wecken könnte. Insofern war die Reaktion von Herrn
Schaarwächter
und Herrn Müller durchaus notwendig.


MfG

Umstätter




Klaus Graf wrote:

> Harald Mueller wrote:
> >
> > Liebe Liste,
> >
> > > Man fragt sich ja schon, warum Vertreter einer solchen arroganten und
> > > ueberheblichen Institution wie
> >
> > nachdem heute früh bereits mehrere rechtliche Anfragen zu obigen
> > Worten bei mir eingegangen sind, möchte ich darauf hinweisen,
> > daß ein Listowner rechtlich verpflichtet ist, einen Teilnehmer, der
> > wiederholt beleidigende Äußerungen im Sinne der §§ 185 ff. StGB
> > über eine Liste verbreitet, diesen umgehend aus der Liste zu
> > entfernen.
>
> Was beleidigend ist, entscheidet letzten Endes ein Gericht, nicht ein
> Herr Mueller. Mueller scheint wirklich noch nichts von Meinungsfreiheit
> (Artikel 5 Grundgesetz) und der Rechtsprechung des
> Bundesverfassungsgerichts dazu gehoert zu haben. Ich habe den
> Ordnungsruf des ADMIN vernommen und bedaure, falls ich zu weit gegangen
> bin. Von einem Herrn Mueller lasse ich mir aber nicht sagen, was
> beleidigend ist und was nicht.
>
> Dr. Graf



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