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NochmalDHIP-OPAC



Die Diskussion um den DHIP-OPAC, der Aufsatztitel
nachweist, nimmt eine ganz merkwürdige Richtung. Da
werden plötzlich Beispiele gegeben von
Geldverschwendung in Millionenhöhe (in Euro).
Dann gibt es eine sach- und fachkundige Äußerung, die von
Zahnbürsten im Zusammenhang mit Aufsatzerschließung
spricht. Ungekannt sind mir Bibliothekare, die gemeinsam
dienstlich Zahnbürsten benutzten, auch wenn das von
hoher Kooperation und Ressourcensparsamkeit zeugen
würde. Bekannt sind mir aber die ?ewigen? Danksagungen
in Dissertationen an Archive und Bibliotheken und ihr
Personal für die Dienstleistungen, die zum Gelingen der
Arbeiten beitrugen (und ich habe mir diese gewisse Naivität
bewahrt, sie ernst zu nehmen).
Ob sich gerade Bibliotheken Ressourcenverschwendung in
den letzten mageren Jahren vorwerfen lassen müssen,
dazu lasse ich doch lieber die Berufsverbände Stellung
nehmen.
Um den Meinungsaustausch wieder auf den Boden der
Tatsachen zurückzuholen. Bei uns erfolgt die
Formalerfassung der Aufsatzdaten ? die uns interessieren ?
durch den einfachen Dienst und durch unbezahlte
Fachpraktikanten im Rahmen ihrer Ausbildung. Der
einfache Dienst erledigt diese Aufgabe neben seinen
anderen Tätigkeiten. Die Formalerfassung bei guter
Einarbeitung durch das zuständige Fachpersonal (zur
Erinnerung: die Bibliothekarin / den Bibliothekar) ist einfach.
Wenn jetzt woanders vielleicht sogar der höhere
wissenschaftliche Dienst Formalerfassung von Aufsatztiteln
betreibt, dann muß das im Hinblick auf den Einsatz von
Ressourcen gut begründet sein.
Und es soll bitte auch nicht der Eindruck entstehen, daß
hier in Paris ?art pour art? betrieben wird. Die
Aufsatzerschließung wird hier mit vorhandenen Ressourcen
als zusätzliche Leistung angeboten und hat den Zweck,
besser die vor Ort vorhandenen Ressourcen der Bibliothek
im Bereich des unselbständigen Schrifttums zu erschließen
? und das  zum Nutzen der Forschungstätigkeit. Damit
liegen wir völlig im Trend. Es sind noch andere Kontexte für
das Erfassen von unselbständigem Schrifttum denkbar und
das wird an verschiedenen Stellen auch realisiert (teilweise
DFG-gefördert). Das ist bekannt und ja auch gut so. Und
entgegen der Meinung von älteren Semestern sind
?Kooperation? und ?Koordinierung? den Bibliotheken und
Archiven kein Fremdwort.
Ein Letztes und kurz: Ich bin jetzt neu hier in dieser Liste. In
der Sache führe ich diese Diskussion gerne konstruktiv
weiter. Für Polemik habe ich leider keine Zeit.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Hartsch
Dipl.-Bibliothekar (FH)
Stv. Bibliotheksleiter


Andreas Hartsch
Deutsches Historisches Institut Paris
Institut Historique Allemand
8, rue du Parc Royal
F - 75003 PARIS

Tel.: +33.1.42.71.56.16
Fax:  +33.1.42.71.56.43
E-Mail: ahartsch _at__ dhi-paris.fr
Homepage: http://www.dhi-paris.fr


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