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Re: OPAC-Umfrage: Ergebnisse



Lieber Herr Seitz, liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Anwendung von den von Ihnen beschriebenen Methoden:

> Fuzzy Search die Moeglichkeit nach Worten zu suchen, die
> aehnlich geschrieben werden. Eine Suche nach dem englischen Begriff
> _feline_ findet auch Worte wie _defined_, _filtering_, usw.
> Die Fuzzy Search kann auch angewendet werden um Fehler zu beseitigen,
> welche beim Einscannen von Dokumenten auftreten koennen. Oftmals
> werden Buchstaben wie das kleine _l_ mit einem kleinen _i_
> verwechselt oder ein kleines _o_ wird mit einem kleinen
> _e_ . Diese Fehler koennen mit normalen Suchmethoden nicht
> gefunden werden.

> 
> Daher interessiert mich ganz brennend, ob es ueberhaupt schon im
> deutschsprachigen Raum Bibliothekskataloge (also sozusagen OPACs)
> gibt, welche mit fuzzy search arbeiten?

findet sich bei Projekten zur Digitalisierung von Zettel-Katalogen mit
anschliessender OCR-Erkennung - eben auf Grund der begrenzten
Zuverlaessigkeit von OCR auf Grund der unterschiedlichen Qualitaet
von Katalogzetteln. Bei einer Ausschreibung fuer das Land Hessen
war genau dies gefordert und es gab auch entsprechende Angebote.

Unscharfe Suche wird auch dann unvermeidlich sein, wenn man unter einer
gemeinsamen Oberflaeche die parallele Suche in Bibliothekskatalogen - wo
man mit viel Aufwand sogar mittels Personennamen-Datei gleichnamige
Autoren individualisiert - und kommerzielle Literaturdatenbanken anbietet.
Zumindest in englischsprachigen Aufsatz-Datenbanken werden (ganz im
Gegensatz zu Katalogen, die auf dem Regelwerk AACR basieren)  Namen
beliebig verunstaltet, insbesondere bei Umlauten (M"uller wird dann zu
Muller, Vornamen werden mit Bindestrichen beliebig abgekuerzt hinten
angehaengt: Muller-A-H usw.).

> 
> Uebrigens vertrete auch ich die Meinung, dass der Anwender klar
> waehlen koennen muss, welche Suchmethode er anwenden will und dass
> der Katalog --- wenn ueberhaupt --- nur Ergebnisse mit einer anderen
> Suchmethode ZUSAETZLICH zum tatsaechlichen Suchlauf anzeigen sollte.

Sehe ich ganz genauso. Wenn ich in einem Katalog Stuecke von Arthur
Miller suche, moechte ich weder Literatur ueber ihn noch Literatur
von und ueber alle Arthur Muellers / Moellers oder Mullers finden.
Ich habe durchaus nichts gegen einen "all-Index" oder Kreuzkatalog
und unscharfe Suche, aber es muss bei grossen Datenmengen auch eine
differenzierte Suche moeglich sein.

Verstellbare Schraubenschluessel machen die Spezialschraubenschluessel
ja auch nicht ueberfluessig.

Viele Gruesse
Lothar Kalok

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