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(Fwd) Neue Bibliothekstantieme



Liebe Listenteilnehmer/innen,

folgende Mail ist an mich direkt gegangen mit der Bitte, sie in die
Liste zu setzen. Meine Kommentare finden sie in *** eingeschlossen.

Gruß
J. Meier


------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message -------
Date:          Tue, 07 Mar 2000 19:33:30 +0100
From:          Josef Heinzelmann <jhzlmn _at__ dialup.nacamar.de>
To:            "Dr.-Ing. Joachim Meier" <Joachim.Meier _at__ ptb.de>
Subject:       Neue Bibliothekstantieme

Sehr geehrter Herr Doktor Meier,
als passivem Sub-Teilnehmer des Inetbib habe ich Ihr Mail bekommen. Ich
kann meine Anmerkung dazu ja nicht direkt in die news-liste geben, da
ich nicht Korrespondenzmitglied bin. Außerdem sollen Sie diese Kritik
auch als erster bekommen. Ich fände es aber gut, wenn Sie sie ebenso
bekannt machen würden, wie Ihre eigene Meinung.

Nichts für ungut
Josef Heinzelmann



Liebe Bibliothekare,

mir ist diese Rundmitteilung zu Monitor gekommen und als eifriger
Bibliotheksbenutzer, als Steuerzahler und als Autor etwelcher
Zeitschriftenbeiträge muss ich meinen Senf dazu geben.

Ich will Dr.-Ing. Joachim Meier nicht zu nahe treten, aber mir scheint,
er gehört zu den leider sehr vielen Bibliothekaren (beschaulichere
Zeiten von ehedem sind eben dahin), die selber nicht mehr
wissenschaftlich arbeiten, also auch nicht publizieren, also auch nicht
in der VG WORT/Wissenschaft sind, also auch nicht von der
Bibliothekstantieme profitieren.
*******
Da haben Sie recht, ich komme wegen der übermäßigen Bibliotheksarbeit
nicht dazu, wie ehedem auf meinem alten Forschungsgebiet zu
publizieren. Die letzte Zahlung von der VG-Wort hatte ich 1996
erhalten. (JM)
*******




Sonst würde er nicht das Verlangen derer, die auf den Ertrag ihrer
Arbeit angewiesen sind, und ihrer besser gestellten Kollegen, einen
korrekten finanziellen Anteil von der Benutzung des Wissens, das sie
erarbeitet haben, mit einem Wort wie "Begehrlichkeiten" diffamieren.

***********
Es hat sich herausgestellt, dass die Umfrage in den
Bundesbibliotheken die Zahl der Kopienversendung an auswärtige
Direktbesteller betraf und nicht die Fernleihe zwischen Bibliotheken.
Da kann ich sagen, dass für unsere Bibliotheken diese Zahl gleich
Null ist. Daher gibt es da nichts zu begehren. Insofern ist eine
weitere Diskussion für mich über diese Umfrage überflüssig. Diese
Mail soll auch nicht dazu führen, eine längliche Diskussion in der
Liste anzufachen.
J. Meier
***********

Er würde sich gewiss dagegen wehren, wenn die Autoren und ihre
Verwertungsgesellschaft verlangten, die Gehälter der Bibliothekare zu
kürzen, und wäre es nur um 10 %.

Gerade im wissenschaftlichen Bereich sind die meisten Benutzer selber
Autoren und stehen insofern nicht unbedingt auf der Seite nicht einmal
einseitiger, sondern nur betriebsblind weder an die Benutzer noch an die
Benutzten denkenden Bibliothekare. Die hätten eigentlich bei der
"Propagierung der neueren Dokument(schnell)lieferdienste" von vornherein
auch an die urheberrechtliche Seite denken können, ja sollen, sodass die
Frage nichtvor die Justiz gekommen wäre (die natürlich in jetzt letzter
Instanz einen jahrelang zurückliegenden Fall be-urteilt hat, deswegen
die technisch so veraltete Sentenz).

Mit schönen Grüßen
Josef Heinzelmann

PS: Wer protestiert dagegen, Bill Gates? schlechte Programme zu benutzen

und dafür überhöhte Lizenzen zu bezahlen, obwohl es da immerhin
Alternativen gäbe, bei denen aber auch die Lizenz unbestritten bezahlt
würde?






*   Dr.-Ing. Joachim E. Meier
*   Referatsleiter Q.11, Wissenschaftliche Bibliotheken
*   Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) (http://www.ptb.de)
*   PF 3345                 Tel. +49-531-592-8131
*   D-38023 Braunschweig    Fax. +49-531-592-8137
*   GERMANY                 E-mail: Joachim.Meier _at__ ptb.de


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.