[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Wissenschaftliches Publizieren



Eine bezeichnende Anekdote steht am Anfang eines Artikels in der SZ. 
Frueher reiste man zu Handschriften und Altdrucken, heute zu Standorten
von CD-ROMS und Datenbanken!

Schoenes Wochenende!
Klaus Graf 
http://www.uni-koblenz.de/~graf

SZ vom 10.02.2001 Feuilleton

                Flüssiger Austausch
                Wissenschaftliches Publizieren im digitalen
                Zeitalter 

                Es gibt da eine Luther-Ausgabe auf CD-Rom.
                Sie muss ein virtuelles Prunkstück sein.
                Jürgen Mlynek, der Präsident der
                Humboldt-Universität, hat diese Geschichte
                erzählt. Ein Kollege von ihm wollte diese CD
                benutzen. Aber in Berlin liegt sie nicht vor.
                Also Fernleihe. Mlyneks Kollege hat auch eine
                Bibliothek gefunden: Nur durfte sie ihm die
                CD-Rom nicht zukommen lassen, denn sie hat
                nur die Lizenz für die Benutzung innerhalb
                ihrer vier Wände erworben. Der Mann musste
                sich für eine CD-Rom auf Bibliotheksreise
                begeben. Das ist doch Schuld der Bibliothek!,
                wandte der Verleger Wulf D. von Lucius ein.
                Sie hätte auch die Lizenz für eine
                weitergehende Benutzung der CD-Rom erwerben
                können. Eines muss Lucius in diesem Moment
                verdrängt haben: Die CD-Rom kostet so schon
                70.000 Mark. Die Digitalisierung des Wissens
                schreitet voran: Die Frage ist, wer dieses
                Wissen nutzen darf. 

Weiterlesen?
http://www.sueddeutsche.de/aktuell/?section=feuill&myTM=full&id=981750741.50136

Klaus Graf


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.