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Projekt "The European Library"



Das Projekt "The European Library" (TEL)

Am 1. Februar 2001 startete das Projekt "The European Library" (TEL)
(<http://www.europeanlibrary.org>).

Es wird als Massnahme ("accompanying measure") im Rahmen des Information
Societies Technology Programmes (IST, Key Action 3) von der Europaeischen
Kommission gefoerdert und ist auf 30 Monate angelegt.

Netzpublikationen, interaktive und multimediale Produkte und Dienste werden
in den naechsten Jahren neben den Printmedien eine immer wichtigere Rolle
spielen. Um die fuer den einzelnen Informationssuchenden nur schwer
ueberschaubare Angebotsflut zu strukturieren und damit den Zugang zu den
verfuegbaren Informationen zu erleichtern, muessen WWW-Gateways bzw. Portale
aufgebaut und staendig fortentwickelt werden.
In dem Projekt "The European Library" (TEL) entwickelt Die Deutsche
Bibliothek zusammen mit neun anderen europaeischen Nationalbibliotheken und
Institutionen die Grundlagen fuer ein solches Portal-Konzept.  Dieses
Konzept wird nach Beendigung des Projekts den bis dahin nicht beteiligten
Nationalbibliotheken zur Uebernahme und Weiterentwicklung angeboten.

Ziel des Projektes ist, auf der Grundlage der dezentral gehaltenen Nachweise
der sowohl digitalen als auch konventionellen Bestaende der beteiligten
Nationalbibliotheken die technischen, rechtlichen und organisatorischen
Moeglichkeiten fuer einen pan-europaeischen Informationsservice zu schaffen.
Laengerfristiges Ziel ist es, in Zukunft unter einer Oberflaeche mit einer
Suchfrage direkt in den Bestaenden der europaeischen Nationalbibliotheken
suchen zu koennen und die Dokumentlieferung zu ermoeglichen. Auf
elektronische Publikationen soll direkt zugegriffen werden koennen. Dabei
spielt die Definition und Klaerung urheber- und lizenzrechtlicher Fragen
sowie die Entwicklung eines Geschaeftsmodells eine wichtige Rolle.
TEL ist aber in erster Linie kein technisches Projekt zur Entwicklung von
Software und Schnittstellen. Vielmehr geht es um die Schaffung eines
Kooperationsrahmens fuer den besseren Zugang zu den grossen nationalen
Bestaenden sowohl in konventioneller als auch in digitaler Form. Der Zugriff
auf elektronische Dokumente steht hierbei im Vordergrund. Dabei wird auf die
bereits existierenden digitalen Bibliotheken der Teilnehmer aufgesetzt. Die
Entwicklung und Umsetzung von betriebsfaehigen Systemen und Serviceangeboten
nach Ende des Projektes wird in der Verantwortung der einzelnen Teilnehmer
liegen.

Auch Gabriel, seit 1997 der World-Wide-Web Service der europaeischen
Nationalbibliotheken, spielt hier eine Rolle. Der Service bietet unter einer
Internetadresse (<http://www.ddb.de/gabriel/de/>) den Zugang zu einheitlich
strukturierten Informationen ueber die europaeischen Nationalbibliotheken,
ihren Sammlungen und Dienstleistungen an.

Neben der Funktion als Online-Fuehrer gilt Gabriel als Modell fuer weitere
vernetzte Dienstleistungen im internationalen Bibliothekswesen. Mit der
Zielsetzung von TEL wird die Gabriel zugrunde liegende Idee konsequent
weiterentwickelt.

Die Hauptergebnisse, die von TEL zu erwarten sind, bestehen

-    in einer Einigung mit den jeweiligen Verlegern eines Landes ueber
einheitliche Nutzungsmoeglichkeiten der elektronischen Publikationen,

-    in der Entwicklung eines gemeinsamen Geschaeftsmodells fuer die Nutzung
elektronischer Publikationen,

-    in der Entwicklung eines gemeinsamen Portalkonzepts,

-    in der Entwicklung und dem Test offener Standards, Arbeitsmethoden und
Verfahren, die unproblematisch von anderen interessierten
Nationalbibliotheken uebernommen werden koennen.

Eine ausfuehrliche Projektbeschreibung sowie Projektergebnisse werden auf
der Projekt-Website <www.europeanlibrary.org
<http://www.europeanlibrary.org>> angeboten. Interessierte koennen hier den
TEL-Newsletter abonnieren, um regelmaessig Informationen ueber den
Projektverlauf zu erhalten.

Ein Bericht ueber den ersten Workshop "1st European Library Seminar", der im
Juni in Ljubljana stattfand, wird in Kuerze auf der Website veroeffentlicht.


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Susann Solberg
Assistentin der Generaldirektorin, Oeffentlichkeitsarbeit
Die Deutsche Bibliothek
Deutsche Bibliothek Frankfurt am Main
Adickesallee 1
D-60322 Frankfurt am Main
Telefon: +49-69-1525-1001
Telefax: +49-69-1525-1010
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