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Re: DigiZeitschriften



Klaus Graf wrote:

> Prof. Mittler ist in seinem wortreichen Beitrag nicht auf die
> wirklich entscheidenden Punkte eingegangen.
> 
> Also nochmals: Es ist ein klassischer Fall von Heuchelei,
> Open Access für Zeitschriftenliteratur zu fordern, aber
> zugleich gemeinfreie Literatur DAUERHAFT kostenpflichtig
> einzubeziehen.

Die Verknüpfung von Retrodigitalisierung mit Open Access ist
vielleicht unseres beste Argument.  Heuchelei finde ich ein zu starkes
Wort.  Von Inkonsequenz ist nur die Frage wenn die gleiche Person die
beide Ideen umfasst: Open Access für heutige wissenschaftliche
Zeitschriften und geschlossene Digitalisierung von alten Beständen.  
Ich kenne nicht Herr Mittlers Meinung von Open Access, und habe keine
Hoffnung ihm zu überzeugen. DigiZeitschriften ist ein Faktum, dafür
können wir nicht.

Was wir können ist eine Alternative zu schöpfen, denn so etwas gibt
es noch nicht.  Wir haben in DigiZeitschriften unseres Microsoft, aber
kein Linux.

Der wirklich entscheidende Punkt ist nämlich nicht unsere Argumente,
sondern der Faktum dass DigiZeitschriften existiert, dass man in
Göttingen etwas digitalisiert hat, und jetzt verkauft.  Gleichzeitig
haben "wir" andere nichts als "open access" digitalisiert.  Niemand
hat etwas digitalisiert und die Digitalisate ganz frei verfügbar
gemacht.  In Digitalisierung gibt es (noch) keine Open Access
Bewegung. Das ist etwas wie Linus Torvalds und Richard Stallman, wenn
sie nur Kritik gegen Microsoft leistete, und keine eigene Software.

Wir können selbst digitalisieren und unsere eigene freie Sammlung
aufbauen. Schneller geht es aber vermutlich mehrer Leute und
Institutionen zu überzeugen ihre fertige Digitalisate frei verfügbar
zu machen, zu erklären.  Dann brauchen wir etwa ein DOAJ von
Digitalisierung, ein zentrales Verzeichnis von frei verfügbare
Digitalisate. Wer soll das leisten?


-- 
  Lars Aronsson (lars@xxxxxxxxxxx)
  Aronsson Datateknik


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