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Re: "Google Print" angekuendigt



Thomas Jacob <inetbib.t.jacob@xxxxxxxx> wrote:
>
> > s. dazu weiterhin:
> > http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/on/18026/1.html

In diesem Telepolis-Artikel von Stefan Becht stehen hoochinteressante Sätze
drin.
Es heißt am Ende:

> Die Frage, die allerdings unter den Nägel brennt ist: Wer, wenn nicht der
> Börsenverein des deutschen Buchhandels und sein vielgelobter
Wirtschaftsbetrieb
> MVB, wären besser geeignet, DIE neutrale "Buch-Suchmaschine" für das Web
> aufzubauen und anzubieten? Warum werden die von den Verlagen gelieferten
und
> bezahlten VLB-Einträge nicht endlich so gut aufbereitet, dass sie für eine
> solche  "Web-Buch-Suchmaschine" wirklich verwendbar sind? Warum gibt es
nach
> wie vor keine neutrale Anlaufstelle im Web für Menschen, die sich für
Bücher
> interessieren?

Der Schreiber kennt also weder DDB noch KVK und es fällt ihm auch nicht auf,
daß
"Print" nicht nur aus lieferbaren Büchern und nicht nur aus Buchhandelsware
besteht. Was deutsche Titel betrifft, ist selbstverständlich von Umfang und
Qualität her der DB-Datenbestand höchstens noch vom GBV zu übertreffen - man
müßte also nur was draus machen, was dem Zeitgeschmack entgegenkommt. Mit
Verlinkung zum Buchhandel selbstverständlich, schließlich ist DDB damit
engstens
verschwägert. Vielleicht kann sich Frankfurt mal mit F. Seiffert in Köln
unterhalten? Wo ist übrigens dessen Virtuelles Bücherregal geblieben?

Und weiter:
> Hier braucht es kein Institutionengesabbel, keinen Branchendienst, kein
> Barsortiment und keine Buchhandlung, sondern die Website, die alle Bücher
> abbildet, die es gibt. Und zwar so, dass wir auch etwas über die Bücher
> erfahren und nicht mit Preis und Umfang abgespeist werden. Das ist Arbeit
und
> keiner sagt, dass das leicht ist. Aber die Basis dafür ist mit dem VLB und
ZVAB
> ja vorhanden.

Aber erstens ist deren Datenqualität nicht die beste, und zweitens ist DDB
nun
mal vollständiger. International führt natürlich nichts an LC vorbei, aber
auch
diese ist S. Becht wohl noch nicht aufgefallen. OCLC fällt entweder raus,
weil
nicht kostenfrei - oder die Zusammenarbeit mit Google, die ja auch schon
begonnen
wurde, ist wieder eingeschlafen - weiß da jemand was?


> Und: "Google Print" wird es sowieso machen. Es ist also eine durchaus
> existenzielle Frage, die sich hier stellt: Wollen wir die Abbildung der
"Buch-
> Welt" im Web weiterhin nur Amazon und "Google Print" überlassen oder
glauben
> wir nach wie vor an die Vielfalt der Buchkultur, die wir auch im Web
erfassbar,
> erzählbar und abbildbar machen müssen? Dann sollten wir schleunigst damit
> anfangen

Da hat er allerdings recht.

B.E.

Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329,
D-38023 Braunschweig, Germany
Tel.  +49 531 391-5026 , -5011 , FAX  -5836
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