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Re: RedLightGreen



Lieber Herr Graf,
ich gebe zu: mein urspruengliches Interesse war zunaechst der
vermeintlichen Masse von ueber 100 Mio. Tit.nachweisen geschuldet. Ich
wuerde die Ressource, selbst wenn die Standortnachweise problematisch
sind (sind sie das nicht auch, wenn OCLC "ALASKA VOC TECH CTR AVTEC" u.
ae. findet?) schon rein bibliographisch fuer relevant halten.

Der Umfang scheint mir aber, wie ich aus anderer Quelle inzwischen
erfahren habe, fraglich, da es sich wohl in hohem Masse um Dubletten
handeln duerfte.

Was Sie zu Retrievalschwaechen bemerken, ist auch eine Frage der
"Suchphilosophie" und der Zielgruppe(n). RedLightGreen wendet sich
ausdruecklich an "Undergraduates", die mit simplen Eingaben zu relevanter
(weil in zahlreichen Bibliotheken angeschafft, danach bemisst sich
offensichtlich das Ranking) Literatur gefuehrt werden sollen. Dabei wirken
im Hintergrund wohl spez. "Mining Tools" ("Mindserver"), die auch
semantische Umgebungen, Wortvarianten usw. grosszuegig mit
beruecksichtigen (des einen Freud', ... ).

Die ergaenzenden Features ("Related links", "Citations in standard
formats", "kontextbezogenes" Filtern von Treffermengen) sind fuer sich
genommen auch keine spektakulaeren Innovationen, aber zusammen doch
ein Konzept (mit Blick auf die o.g. Zielgruppe), zu dem
ich bei deutschen Online-Katalogen bislang wenig Vergleichbares kenne.

Ich weiss nicht, ob das schon eine Empfehlung ist... ;-)

  Mit freundlichem Gruss und den besten Wuenschen fuer ein glueckliches
  Neues Jahr

   Mario Kowalak

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   Freie Universitaet Berlin     Mario Kowalak
   Universitaetsbibliothek
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   14195 Berlin                  E-Mail: kowalak@xxxxxxxxxxxxxxx
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On Wed, 29 Dec 2004, Klaus Graf wrote:

> On Wed, 29 Dec 2004 11:51:15 +0100 (CET)
>  Mario Kowalak <kowalak@xxxxxxxxxxxxxxx> wrote:
> >
> > Liebe LeserInnen von INETBIB,
> > Herr Graf hat, wenn ich recht erinnere, vor einiger Zeit
> > in dieser Liste
> > "RedLightGreen"
> > (http://www.redlightgreen.com/ucwprod/web/workspace.jsp)
> > erwaehnt, eine Ressource, die hierzulande ansonsten noch
> > nicht so viel
> > Beachtung gefunden zu haben scheint.
>
> Unser Listenarchiv weist dazu nach:
> http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg26166.html
>
> Ich habe mich ueber die Light-Versionen von Worldcat und
> RLG deutlich enttaeuscht geaeussert, da fuer die
> bibliographische Recherche (insbesondere TOC-Search) nur
> ein Zugriff auf den vollstaendigen Datenbestand sinnvoll
> ist. Wie ich am Beispiel der Suche nach Ovidian ausgefuehrt
> habe, ist es ganz und gar inakzeptabel, dass ohne
> Kennzeichnung die Trefferliste durch Fundstellen fuer Ovid
> erweitert wird.
>
> Wenn ich Baldung Aphorismi suche, moechte ich nicht an die
> 500 Treffer, sondern den einen Treffer Nr. 13 mit der
> Inkunabel und ich wuerde auch gern erfahren, welche
> Bibliotheken sie besitzen, ohne dass ich alle Bundesstaaten
> der USA durchgehen muss (von den exemplarspezifichen
> Details abgesehen, die Redlightgreen dem Nutzer natuerlich
> auch vorenthaelt).
>
> Wenn Herr Kowalak der Ansicht ist, er koenne Redlightgreen
> empfehlen, wuerde mich schon interessieren, aus welchem
> Grund er dieses Angebot fuer brauchbar haelt. Ich halte es
> fuer unbrauchbar.
>
> Klaus Graf
>


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.