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[InetBib] "Vermarktung" von Diplomarbeiten



Liebe Liste,

der mittägliche Mensabesuch bereichert mitunter das Presseportfolio durch diverse Gratiszeitungen. Im "Staufenbiel Karrieremagazin" Heft 1/2005, S. 22 findet sich: Bianca Weller, Rettung vorm Archiv.
Es geht um das Schicksal von Diplomarbeiten, die für die Diplomanden unter dem Gesichtspunkt ihrer Karriere im Archiv(!) verschwinden. Als Ausweg zur besseren Ausbeute der Arbeiten - der Abschluß allein reicht offenbar nicht - wird die Diplomarbeit aus der Praxis in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen gesehen sowie die Veröffentlichung und Vermarktung der Arbeit im Internet. Es ist etwas naiv zu meinen, "Firmenarbeiten" so einfach im Internet vertreiben zu können. Das wird dem Unternehmen gar nicht gefallen. Gleichwohl interessant sind die Anmerkungen zur Vermarktung. Die einschlägigen Seiten und Tarife sind bekannt. Bemerkenswert ist aber dieser Satz: "Ich hoffe durch die Vermarktung berufliche Vorteile zu erlangen. Finanzielle Aspekte spielen da eine eher untergeordnete Rolle." Aha, es geht also um Sichtbarkeit und Wahrnehmung. Das können Bibliotheken und ihre Server doch viel besser als irgendwelche dot.coms. 
Der Artikel ist für mich ein weiterer Beleg dafür, daß hier für unsere digitalen Dienstleistungen ein enormes Potential schlummert. Es sollte Ehrensache sein, die guten und exellenten Arbeiten im Rahmen der Hochschule anzubieten. Wenn man die betreuenden Hochschullehrer darauf anspricht, findet man fast immer ein offenes Ohr, von Sonderproblemen wie den genannten "Firmenarbeiten" mit ihrem mitunter sensiblen Datenmaterial einmal abgesehen.

Eric Steinhauer
www.steinhauer-home.de



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