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Re: [InetBib] Google book scanning project



Liebe InetBib-Listenmitglieder,

Klaus Graf schrieb:
Trotz all dieser Maengel frage ich mich, wieso keine
Bibliothek die Existenz von Buechern in GBS in ihren
Katalogisaten vermerkt?

Erstens hat man in der Katalogisierung i.d.R. meist auch so schon genug zu tun.
Gerade bei den Neuerwerbungen hat man viele Bücher da liegen, die einfach nur 
schnell
(=Fremddatendatenübernahme, möglichst wenig Aufwand) durch den Buchdurchlauf zu 
bringen sind.
Die (Massen-)Rekatalogisierung etwas älterer Titel läuft u.U. ausser Haus, von 
Fremdfirmen durchgeführt.
Hier kann jeder Extrawunsch, wie er die Recherche nach möglicherweise schon 
vorhandenen Google Book Scans einer ist,
die Kosten erhöhen bzw. die Projektlaufzeit verlängern (was letztendlich auch 
wieder die Kosten erhöht).
Werke, die ca. 200 Jahre oder mehr auf dem Buckel haben, sind meistens derart 
individuell (daher werden, zumindest im IDS, exemplarspezifische Titelaufnahmen 
für diese Werke angefertigt), dass es etwas merkwürdig wäre, bei der 
Titelaufnahme eines spezifischen Exemplares auf den Scan eines ganz anderes 
ebenfalls spezifischen Exemplares zu verlinken. Es gibt auch Mitmenschen, die 
die Titelaufnahmen nicht so genau durchlesen und glauben, sie landen dann bei 
einem Scan genau jenes dort beschriebenen Exemplares. Das muss dann auch nicht 
unbedingt sein.
Sollte das alles einem Nichtkatalogisierenden nicht nachvollziehbar sein, 
empfehle ich ein entsprechendes Praktikum.

Zweitens hat, bei den vorhin erwähnten miesen Qualitätsmerkmalen, ein Benutzer 
mehr davon, wenn er die jeweilige Bibliothek direkt aufsucht oder wenn möglich 
das Werk sich per Fernleihe in eine seiner Wahl vor Ort bestellt.

Das ist meine Sicht der Dinge.

Gruss aus Bern
__________

Bernd Martin Rohde, Dipl.-Bibl. (FH)
Sportweg 15, CH 3097 Liebefeld (Gde. Köniz, BE), Tel.: (+41) (0)31 971 96 74
mailto:b.m.rohde@xxxxxxx
(dienstl.: Tel.: (+41) (0)31 320 33 13, mailto:bernd.rohde@xxxxxxxxxxxxx)



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