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Re: [InetBib] Google und Bibliotheken
- Date: Mon, 12 Mar 2007 12:41:26 +0100
- From: delin@xxxxxx (Delin, Peter)
- Subject: Re: [InetBib] Google und Bibliotheken
>Jede Bibliothekarin und jeder Bibliothekar in Deutschland wäre bislang 
>froh
> gewesen, wenn er oder sie sich auch nur annähernd hätte vorstellen
> können, die Inhaltsverzeichnisse aller Werke im eigenen Bestand... zu 
>scannen. Doch mehr als Tröpfchen auf den heissen
> Stein waren unter den gegebenen Umständen nicht zu leisten.
Liebe ListenteilnehmerInnen,
warum nicht beim Scannen der Inhaltsverzeichnisse zumindest der 
kompletten deutschsprachigen Veröffentlichungen auf die altbewährten 
Methoden der zentralen Dienstleistung setzen, die ALLE Bibliotheken dann 
übernehmen können. Die Deutsche Nationalbibliothek ist dafür der 
natürliche Ort - und ist es nicht sowieso geplant?. Bibliothekskataloge 
hätten dann zweifellos eine andere Qualität (nicht wie heute nur die 
einer etwas besseren Form von Zugangsbuch). Hoffen wir, dass die DNB das 
bald ins Werk setzt. Sie könnte dann auch ihren Auftrag, deutsche Kultur 
und Wissenschaft zu verbreiten, in ganz anderer Qualität erfüllen. Diese 
universelle Lösung hätte auch den Charme, dass sie allen nützten würde, 
nicht nur der wissenschaftlichen community!
Zum Scannen von Bibliotheksbeständen in den USA hier noch ein Artikel 
aus der New York Times vom Wochenende:
History, Digitized (and Abridged)
http://www.nytimes.com/2007/03/10/business/yourmoney/11archive.html
http://www.nytimes.com/2007/03/10/business/yourmoney/11archive.html?_r=1&th&emc=th&oref=slogin
... in der Abteilung "Your Money"!
Viele Grüße
Peter Delin
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Armin Stephan schrieb:
Liebe ListenteilnehmerInnen,
die Mail von Prof. Schmide führt uns zu einem Aspekt der Geschichte, der 
bislang erstaunlicher Weise noch nicht in der Diskussion hinreichend 
wahrgenommen worden ist: das "liebe" Geld!
Es stimmt sicher nicht, wenn man pauschal sagt, das deutsche 
Bibliothekswesen hätte nichts unternommen, um auf die elektronische 
Omnipräsenz des Wissens hinzuarbeiten.
Doch was unternommen wurde, kann durchaus für den Aussenstehenden 
wie bedeutungslose Peanuts wirken. Erst recht angesichts der jüngsten 
Entwicklungen. Ein sehr wichtiges Thema war z.B. in den letzten Jahren das 
Thema Kataloganreicherung. Von der lokalen Ebene bis hin zu den 
Verbünden ist dieses Thema inzwischen in den Köpfen und in der Praxis 
angekommen. Da sind eine paar zigtausend Inhaltsverzeichnisse gescannt 
worden und dort ein paar ...
Und es soll auch KollegInnen gegeben haben, die wie ich darunter gelitten 
haben, dass Abertausende gescannte Aufsätze, die im Rahmen der 
SUBITO-Geschäftsgänge entstanden sind, wieder von den Festplatten 
gelöscht worden sind aus urheberrechtlichen Gründen.
Nett alles, aber natürlich nichts im Vergleich zu dem Vorhaben, die 
Buchtexte selber am Bildschirm zu präsentieren - und zwar möglichst alle.
Jede Bibliothekarin und jeder Bibliothekar in Deutschland wäre bislang froh 
gewesen, wenn er oder sie sich auch nur annähernd hätte vorstellen 
können, die Inhaltsverzeichnisse aller Werke im eigenen Bestand oder alle 
Zeitschriftenaufsätze zu scannen. Doch mehr als Tröpfchen auf den heissen 
Stein waren unter den gegebenen Umständen nicht zu leisten.
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.