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[InetBib] Eichstättdebatte



Sehr geehrter Herr Kämper,

Ihre ein bisschen wortreiche Mail macht nochmal das problem, um das es mir 
geht, deutlich.
Sie wiederholen hier und andernorts nur das, was längst auf dem Tisch liegt und 
weswegen der Fall auch tatsächlich untersucht wird. Das letzere ist natürlich 
zu begrüßen. 
Was herauskommt, werden wir sehen. Es gibt da ja wie immer zwei Seiten - und 
von der anderen war bisher nichts zu hören, was ich keineswegs für gut erachte. 
Doch soweit ich weiß, dürfen die Eichstätter sich in der Öffentlichkeit nicht 
äußern.
Es fällt mir nicht ein, mich vor die Eichstätter Kollegen zu stellen. Ich 
plädiere nur dafür, die Luft herauszunehmen und in Ruhe anzuschauen, was 
tatsächlich passiert ist.
 
Jede Wiederholung des Bekannten bewegt sich allerdings auf dem ziemlich mäßigen 
Niveau des Tagesjournalismus, weil sie uns suggeriert, die Dinge würden von Tag 
zu Tag schlimmer. Seine Gesinnungen wie in einer Talkshow spazieren zu führen, 
sollte nicht Sache einer Fachliste sein. Sondern man sehe doch einmal auf die 
eigene Praxis oder die der Kollegen, um sich klar zu machen, dass ungeachtet 
aller tatsächlichen Fehler und Versäumnisse, die in dieser Liste noch niemand 
versucht hat zu beschönigen (!!), die Eichstätter Kalamitäten reichlich 
aufgebauscht erscheinen.
Ich bleibe dabei: Der Fall Karlsruhe und der Fall Eichstätt stehen auf zwei 
ganz verschiednenen Stufen.

Mit freundlichen Grüßen

Philipp Gahn

Apropos Tagesjournalismus: Das Ganze ist ja nicht nur ein Medienhype, sondern 
auch ein Schaustück für das darniederliegende Handwerk der journalistischen 
Zunft. Von den Lokalblättern bis zur FAZ repetieren sie alle unkommentiert die 
Meinungen des Aachener Enthüllungsjournalisten, der sich seine demokratischen 
Prinzipien von den Spartanern abgeguckt hat (wer die anderen niederbrüllt, hat 
das Recht auf seiner Seite). Ist ja auch eine richtige Instanz für solche 
Fragen! Die simple Eingabe des Namens in irgendeiner Suchmaschiene würde jeden 
Journalisten auf so peinliche Seiten wie diese führen 
http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Graf_(Historiker) und ihn zur Vorsicht im 
Umgang damit mahnen. Geschwätzigkeit und Seriosität gehen einfach schlecht 
zusammen.

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Dr. Philipp Gahn
Philosophisch-Theologische Hochschule
der Salesianer Don Boscos - Bibliothek
Don-Bosco-Strasse 1
Tel.:++49/+8857/88205         
D-83671 Benediktbeuern                   Fax: ++49/+8857/88249
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