[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: [InetBib] [OT] Überqualifikation ????



Lieber Herr Scheithauer,

zu Ihrem Mail mehrere Anmerkungen:
- soweit ich weiß, spielt dabei auch mit, dass es unfair gegenüber
Leuten ohne abschlossenes Fachstudium wäre, wenn man alle "B"-Stellen
mit AkademikerInnen besetzen würde. Leuten mit "nur" Matura blieben
dann überhaupt nur mehr die "C"-Posten übrig.
- es spielt vielleicht auch mit, dass man befürchtet, dass
AkademikerInnen auf "niedrigeren" Stellen sofort wieder entschwinden,
sobald sie etwas Besseres gefunden haben (was in Zeiten wie diesen
eigentlich nicht mehr dieselbe Berechtigung hat wie früher) und man
früher oft diese Stelle nicht mehr nachbesetzen konnte
- ich habe von einem Fall gehört, dass jemand auf einem B-Posten im
öffentlichen Dienst seine Stelle verloren hat, weil er zu seinem
Privatvergnügen nebenher spondiert und promoviert hat, ohne aber
deswegen etwa eine höhere Bezahlung zu fordern (das finde ich auch
leicht absurd)
- generell finde ich schade, wenn jemand Bibliothekar wird nicht aus
Interesse an oder gar Leidenschaft für den bibliothekarischen Beruf,
sondern weil man als Gewi-Absolvent nichts anderes findet (ich
unterstelle Ihnen das nicht persönlich, ist eine generelle
Feststellung).
- die Zahl der Ausbildungsgänge in Ö bleibt eigentlich mittlerweile
seit Jahren konstant ("Dienstausbildung"/Unilehrgang, FHIB, Krems)

Aber vielleicht könnte sich jemand dazu äußern, der/die mit
Personalfragen in Bibliotheken betraut ist. Wie wird das sonst
gehandhabt? Ich kenne an sich viele AkademikerInnen auf B- und sogar
manche auf C-Stellen.

Mfg, Monika Bargmann

FH Burgenland, Bibliothek
Campus 1, A-7000 Eisenstadt
http://bibliothek.fh-burgenland.at/

On 01/06/07, Walter Scheithauer <walter.scheithauer@xxxxxxxxx> wrote:
Liebe Listen,

stimmt es, dass es in beiden Ländern - Deutschland und Österreich -
Regelungen gibt, die verhindern, dass ich Akademiker auf
Nicht-Akademikerstellen (B-Posten bzw. unter A12) bewerben können, d. H.
ein automatischer Ausschluss von Überqualifizierten ?

Wenn dem wirklich so ist, sollte man nicht ein große WARNUNG an alle
Geisteswissenschaftler und ähnliche Absolventen herausgeben, die meinen,
ihre Berufschancen durch eine (teure) Bibliotheksausbildung zu verbessern ?



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.