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Re: [InetBib] Kassenautomat



Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Frau Haller,

seit der Anfrage zu Erfahrungen mit Kassenautomaten in Bibliotheken ist zwar 
nun schon einige Zeit vergangen,
dennoch möchten wir gerne noch einmal darauf eingehen. In der  Mail vom 
28.2.2008 fragten Sie, liebe Frau Haller,
nach folgenden Stichpunkten:
1. die Firma
2. die Kombination mit Ihrer Bibliothekssoftware
3. wie hoch ist die Akzeptanz durch die Leser?
4. wie störungsfrei funktioniert das Ganze?
5. Wie hoch wären die Kosten ungefähr?
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Die SUB Hamburg hat seit Juli 2007 einen Kassenautomaten in  Betrieb. Zu Ihren 
Fragen in Kürze:

1. Firmen:

Automat: MultiPay 300 der Firma Hess Cash Systems ( http://www.hess.de/ )

Schnittstelle zum Bibliothekssystem: Library Interface for Payment Systems 
(LIPS) der Firmen shiphrah und
Intercard (Produktinformationen zu LIPS unter
http://www.shiphrah.de/HTML/PRODUKTE/DOWNLOAD/SHIPHRAH_LIPS_Infoblatt_web.pdf )


2. Kombination mit unserer  Bibliothekssoftware:

Bibliothekssoftware: Pica-LBS (Version: LBS3Port)
Schnittstelle zwischen dem Ausleihmodul (OUS) des LBS und dem Kassenautomaten: 
LIPS (s.o.). Detaillierte zu
den bei uns genutzten Leistungen von LIPS gibt es im GBV-Wiki:
http://www.gbv.de/wikis/cls/Zahlung_von_OUS-Geb%C3%BChren_am_Kassenautomaten
 

3. Wie hoch ist die Akzeptanz durch die Leser?

Die Akzeptanz erfolgte relativ schnell, nachdem den Lesern klar war, wie 
einfach der Automat zu bedienen ist. Dies
trifft zumindest auf die "jüngeren" Leser zu. Die übrigen Leser sind noch sehr 
auf die Personenbesetzte Kasse
"geprägt". Die dritte Gruppe hat immer Vorbehalte gegenüber jedem Automaten.


4. wie störungsfrei funktioniert das Ganze?

Wird der Automat regelmäßig gewartet, werden die Geldscheine regelmäßig vor 
Einfüllen in den Automaten auf
Zustand geprüft  und wissen die Betreuer, was sie tun, ist die Störungsrate 
sehr gering. Störungen durch die Nutzer
des Automaten sind unvorhersehbar. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, 
dass 50% der Störfälle
durch fehlerhafte Bedienung hervorgerufen werden. Grundsätzlich sind die 
EURO-Scheine, insbesondere der 5EUR-
Schein, nicht sehr automatentauglich!

LIPS läuft nach ersten kleinen "Kinderkrankheiten" stabil. Die anfänglichen 
Probleme wurden von
shiphrah/Intercard schnell behoben. Leider wird LIPS wird inzwischen nicht mehr 
aktiv weiterentwickelt.
 

5. Wie hoch waren die Kosten ungefähr? 

Nur der Automat (Hess Multipay 300, Hecklader) ca. 70.000,- EUR, laufende 
Kosten (Geldtransport, Folgekosten wie
Geldzählgeräte, Sicherungsmaßnahmen) sind individuell und schwer zu 
verallgemeinern. Grundsätzlich ist es ein
Irrtum zu glauben, man könne durch den Automaten Personal sparen. Der Automat 
ist Betreuungsintensiv!


Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich gerne mich (v.a. zu LIPS) oder 
an meinen Kollegen Herrn Bruhn
(zu Beschaffung und Betrieb des Automaten). Herr Bruhn ist erreichbar unter 
reinhard.bruhn@xxxxxxxxxxxxxx
oder Tel. 040/42838-7648.

Viele Grüße
Sigrun Bachfeld

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Sigrun Bachfeld
Abt. IuK Technik / Digitale Bibliothek
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg
Tel.: 040 / 42838-5816
bachfeld@xxxxxxxxxxxxxxxxxx


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