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[InetBib] nicht-proprietärer Metadatenformatstandard für Zeitschriftenartikel



Hallo allerseits,

da mich eine Suche im WWW (noch) nicht wirklich weitergebracht hat, 
erlaube ich mir eine Frage an die Liste zu stellen -- in der Hoffnung, 
dass mir jemand zumindest einige Verweise geben kann.

Scheinbar benutzt jeder Verlag, der wissenschaftliche Zeitschriften 
herausgibt, ein anderes Metadatenformat für die Beschreibung von 
Zeitschriftenartikeln (zum Teil werden sogar innerhalb eines Verlags 
mehrere unterschiedliche Formate verwendet). Letztendlich gibt es aber 
auf inhaltlicher Ebene eine große Überschneidung zwischen den 
unterschiedlichen Formaten. Dies ist auch nicht verwunderlich, zumal es 
einen allgemein akzeptierten Mindestsatz an Metadaten gibt, der für die 
Beschreibung von Zeitschriftenartikeln unabdingbar ist.

Die Heterogenität der Formate erschwert die Verarbeitung solcher 
Metadaten enorm, da in einem ersten Schritt ein "Mapping" zwischen den 
unterschiedlichen Formaten erstellt werden muss. Oft ist dieses Mapping 
aber weit mehr als eine reine 1:1-Abbildung zwischen semantisch 
äquivalenten Formatelementen (und die Erstellung dieser Abbildung an 
sich ist auch schon nicht trivial), da häufig auch noch funktionale 
Aspekte berücksichtigt werden müssen, z. B. die Konkatenation von Feld A 
und B in Metaformat M1 entspricht dem Feld C in Metaformat M2 -- hier 
wird sowohl die Funktion (Konkatenation) als auch die Art der Abbildung 
(2:1) spezifiziert.

Gibt es daher bereits eine Initiative (oder zumindest erste Ideen 
dahingehend), die sich mit der Standardisierung eines nicht-proprietären 
Metadatenformats zur Beschreibung von Zeitschriftenartikeln befasst. Mir 
ist bekannt, dass es einige "freie" Metadatenstandards für 
bibliographische Ressourcen gibt; solche Formate sind aber aufgrund 
ihrer Konstruktion eher generisch gehalten (was sich ja auch schon im 
sehr allgemein gehaltenen Begriff "Ressource" ausdrückt). Meine Frage 
zielt aber auf ein Format ab, dessen Anwendungsdomäne (fast) 
ausschließlich Zeitschriftenartikel umfasst.

Des Weiteren würde mich interessieren, wie sich Verlage diesbezüglich 
verhalten (und welche Argumente sie dafür oder dagegen vorbringen).

Vielen Dank und beste Grüße,
Sascha Szott

-- 
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