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Re: [InetBib] Spiegel-Online Artikel BibliothekarInnen/FAMI



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ob Dutt oder Ärmelschoner, hier noch ein Beispiel: Mir sagte mal jemand, ich 
würde sein Weltbild bezüglich Bibliothekare durcheinanderbringen, da diese nach 
seiner bisherigen Erfahrung weiblich und von eher kleinerer Statur waren (im 
Gegensatz zu männlich und 1,96 m bei mir).
Wenn die junge Kollegin im Spiegel-Online-Artikel davon spricht, dass sie 
berufsmässig kaum noch ein Buch in die Hand nimmt, dann tut sie mir aber 
eigentlich schon ein wenig leid. Ich möchte den Kolleginnen 
E-Bibliothekare/innen, auch bei mir am Arbeitsplatz in Bern (da lesen ja welche 
mit), nicht zu nahe treten, aber abgesehen von der Freiheit und der 
Verantwortung die sie u.U. übernehmen können, von der Materie her würde ich 
eigentlich nicht so gerne mit Ihnen tauschen wollen. In den sieben Jahren, die 
ich jetzt in der Schweiz bin, habe ich - gerade dadurch, dass Kleinschriften 
aus dem 16.-18. Jh. mir zum Bearbeiten vorlagen - soviel über Schweizer 
Geschichte gelernt, wie vielleicht mancher, der hier geboren worden und zur 
Schule gegangen ist, als Erwachsener in meinem Alter (37) nicht mehr weiss.
Was das Web-2.0-Latein angeht, so haben auch (wie jede fachliche Tätigkeit) 
andere, klassische Aufgaben - Katalogisieren - ihre Fachterminologie, die sich 
von Personen in diesem Aufgabenbereich auch angeeignet gehört und ohne diese 
Aneignung kaum kommunizierbar ist.
"Ich trenne mich so gut wie nie von meinem Laptop. Dank der Flatrate zu Hause 
bin ich auch nach der Arbeit so gut wie immer online." Naja, insofern scheint 
es zwischen der jungen Kollegin und mir kaum einen Unterschied zu geben. 
Eigentlich bin ich ja jetzt auch in den Ferien. ;-)

Schöne Grüsse, Bernd Martin Rohde

_______________________________________________________
Bernd Martin Rohde, Dipl-Bibl. (FH), UP in Rare Book Librarianship
Sportweg 15, CH 3097 Liebefeld (Gde. Köniz BE)
Tel.: +41 (0)31 971 96 74
mailto:b.m.rohde@xxxxxxx
http://berndmartinrohde.gmxhome.de
(dienstl.: mailto:bernd.rohde@xxxxxxxxxxx)




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx 
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Elisabeth Simon
Gesendet: Mittwoch, 22. Juli 2009 09:55
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: [InetBib] Spiegel-Online Artikel BibliothekarInnen/FAMI

Man denkt immer, wir sind so aufgeklärt, daß solche Berufsbilder nicht mehr
weiter tradiert werden. In Berlin gehörte Frau Rosmarie Bittner, leider viel
zu früh verstorbene Bibliothekarin des AmerikanHauses zu den beliebstesten
Bibliothekarinnen nicht nur bei den Kollegen und Kolleginnen sondern auch
bei den Lesern und hier bei jungen und alten - wie  meine Kinder es mir
immer wieder versicherten. Sie hatte einen Dutt und trug immer Blusen, also
eine Entsprechung der Strickjacke. Sie sah wirklich aus wie man sich eine
Bibliothekarin vorstellt. Sie war klug, hatte Humor, einen wunderbaren
Gemeinschayftssinn und setzte sich immer für Nutzer, solche die es waren und
solche die es werden wollten, ein. Sie war technisch versiert und auf der
Höhe der "Informationsvesorgung". Ich habe ihr sehr sehr viel zu verdanken
und würde mit Freude einen Dutt und meinetwegen auch Strickjacken tragen,
wenn ich so eine tolle Personb werden und so gut in der Erinnerung vieler
leben würde. Mit freundlichen Grüßen Elisabeth Simon


m 21. Juli 2009 17:54 schrieb Von Loew Luise <luisevonloew@xxxxxxxxx>:

Frau Padtberg kann wohl nicht wissen, dass 1968 in den Bremer
Stadtbibliotheken die Bibliothekarinnen schon "Wasserwerferfrisuren" (sprich
Kurzhaarfrisuren) hatten ...
ich selber allerdings- ich gestehe es - einen "Dutt" (Farah-Diba-Frisur
nannte man das damals) ...

--- On Mon, 7/20/09, Walther Umstaetter <h0228kdm@xxxxxxxxxxxxxxxx> wrote:


From: Walther Umstaetter <h0228kdm@xxxxxxxxxxxxxxxx>
Subject: Re: [InetBib] Spiegel-Online Artikel BibliothekarInnen/FAMI
To: "Internet in Bibliotheken" <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Date: Monday, July 20, 2009, 9:04 PM


Wenn ich lese: "Bibliothek, das sah vor zehn Jahren oft so aus: ...
Dort saßen Frauen mit Dutt und Strickpullovern im Neonlicht und
stempelten die Leihkarte ab."
dann scheint Frau Carola Padtberg damals noch wenig in Bibliotheken
verkehrt zu sein.
Es ist aber sicher gut und fortschrittlich gemeint ;-)

MfG

W. Umstaetter





On Jul 20, 2009, at 6:42 PM, Philipp Maaß [HdM Stuttgart] wrote:

Hallo,

hier der Hinweis auf einen Artikel im Schul-Spiegel von Spiegel Online
über den Web 2.0-lastigen Job einer FAMI an der ZBW in Kiel und das
Image von Bibliotheken:


http://www.spiegel.de/schulspiegel/abi/0,1518,635820,00.html

Viel Vergnügen und Grüße aus dem Süden,

Philipp Maaß

--


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Philipp Maaß
Hochschule der Medien Stuttgart
Bibliotheks- und Informationsmanagement (Bachelor) Sem. 3

UStA IT Referat Wolframstraße
Härtefallberatung Wolframstraße

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74172 Neckarsulm
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