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[InetBib] Zukunftswerkstatt: Ergebnisse des Workshops - Strukturen



Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Unterstützer und Freunde der 
Zukunftswerkstatt,

wie die meisten von Ihnen sicherlich schon mitbekommen haben, veranstaltete die 
Zukunftswerkstatt am vorletzten Wochenende einen internen Workshop in Bremen. 
Dabei ging es vor allem um die Zukunft der Zukunftswerkstatt. Unser Projekt war 
voll und ganz für den Bibliothekartag 2009 in Erfurt konzipiert worden. Als wir 
dann auf dem Festabend in Erfurt gefragt wurden, wie wir denn nun weitermachen 
werden, hatten wir dafür keine Antwort. Natürlich hat es uns sehr gefreut, dass 
uns so viele Menschen zum weitermachen ermunterten. Aber unsere Strukturen 
ließen eine langfristige Arbeit nicht zu. Zudem musten wir uns auch inhaltlich 
neu aufstellen und überlegen, wie wir unsere Visionen in der Zukunft 
verwirklichen können.

In diesem Blogbeitrag soll es nun um die Ergebnisse des Workshops bezüglich 
neuer Strukturen gehen. Uns war von Anfang an klar, dass wir als 
Non-Profit-Organisation arbeiten wollen. Unser Projekt lebt vor allem von 
unserem stetig wachsenden Netzwerk. Sie/Ihr alle haben/habt Erfurt09 erst 
möglich gemacht. Wir fühlten uns nicht nur unterstützt sondern vielmehr 
getragen. Teilweise wildfremde Menschen kamen auf unseren Stand und fragten, 
wie sie uns helfen können. So habe ich z.B. Jin an einem Morgen meine 
Digitalkamera in die Hände gedrückt. Er wollte damit ein paar Fotos machen. Ich 
habe dann die Kamera den ganzen Tag nicht wiedergesehen - bis mir abends eine 
mir unbekannte Person die Kamera zurückgab. Als ich mir dann die Fotos ansah 
erlebte ich eine Überraschung. Die Kamera war voller Fotos. Und als ich dann 
unseren Flickr-Account checkte waren die Bilder schon hochgeladen. Später 
erfuhr ich, dass die Kamera durch viele Hände ging. Und jede Person, die die 
Kamera bekam hatte 
 weitere Fotos gemacht und dieser zudem bei Flickr hochgeladen. Ich denke 
dieses Beispiel beschreibt sehr gut, was Jin Tan mit "user generated content in 
der realen Welt" beschrieben hat. Das große Netzwerk ist die eigentliche Stärke 
der Zukunftswerkstatt und eine Rechtsform muss dies auch weiterhin ermöglichen 
bzw. fördern.

Gleichzeitig mussten wir eine Rechtsform finden, die es uns ermöglicht 
Rechnungen zu schreiben und Spendenquittungen auszustellen. Wir suchten also 
nach einer Möglichkeit, unternehmerisch und gleichzeitig gemeinnützig tätig zu 
sein. Julia hatte hierfür einen Termin bei einem Unternehmensberater 
organisiert und nach vielen Stunden der Diskussion und vielen Fragen kamen wir 
zu einem Ergebnis: Wir werden eine sog. gGmbH gründen. Diese Rechtsform passt 
am besten zu unseren Ideen und Aktivitäten und sie ist zudem zukunftsfähig. Als 
gGmbH können wir die Zukunftswerkstatt ausbauen und stetig weiterentwickeln. Es 
wird noch ein paar Monate dauern, bis wir einen unterschriftsreifen 
Gesellschaftervertrag haben. Aber zumindest haben wir nun ein Ziel und wenn 
nichts dazwischen kommt, werden wir es auch erreichen.

Neben der Rechtsform haben wir uns auch Gedanken über Aufgabenbereiche und 
Zuständigkeiten machen, denn in der Zukunft werden wir - wenn alles gut geht - 
mehrere Projekte nebeneinander bearbeiten müssen. Das heißt nicht, dass die 
jeweils anderen dort nicht mehr aktiv sein werden, aber wir möchten einen 
"Hauptverantwortlichen" haben. Zudem verfügen wir über unterschiedliche 
Kompetenzen und es ist nicht sinnvoll wenn ich zu einem Thema angesprochen 
werde, bei dem Jin oder Julia die richtigen Ansprechpartner sind. Der Prozess 
des Entwickelns von Zuständigkeiten ist noch nicht abgeschlossen, da wir noch 
gar nicht wissen, welche Aufgaben auf uns zukommen werden. Für die bereits 
vorhandenen Projekte konnten wir aber Zuständigkeiten entwickeln, die ich Euch 
nun präsentieren möchte.

Jin Tan wird für den Bereich der Forschung zuständig sein. Er ist derjenige, 
der sich um das Suchen, Finden, Analysieren und Bescheiben von Technologien 
kümmern wird. Dabei wird er sich nicht nur um die Technologie an sich, sondern 
auch um die dahinter stehende bzw. damit verbundene Kultur beschäftigen. Dabei 
wird es immer auch um den Einfluss auf die Kultur- und Wissensvermittlung 
gehen. Durch seine sehr guten Kontakte nach China wird er zudem Ansprechpartner 
für asiatische Projekte sein.

Julia Bergmann ist als erfolgreiche Trainerin für Informationskompetenz die 
ideale Leiterin für den Bereich Weiterbildung, Vorträge und Workshops. Wir 
haben festgestellt, dass wir viele Menschen in Themen wie Web2.0, 
Computergames, Informations- und Medienkompetenz, Marketing- und 
Kooperationsmanagement aus- und weiterbilden müssen. Hierfür wird Julia 
spezielle auf die Themen der Zukunftswerkstatt ausgerichtete Konzepte 
entwickeln. Zudem wird Sie diesen Bereich managen und als erster 
Ansprechpartner für Institute, Bildungseinrichtungen, Unternehmen, 
Einzelpersonen, usw. sein, die sich in diesen Gebieten weiterbilden wollen.

Christoph Deeg wird sich um die Bereiche Marketing, PR, Kommunikation sowie das 
Feld der Computergames kümmern. In diesem Zusammenhang wird er sich um den 
Ausbau des Netzwerkes, das Managen von Projekten, Fundraising aber auch um 
intersdisziplinäre Kontakte zu Politik, Unternehmen und Kultur kümmern. Zudem 
wird er Vorträge zur Zukunftswerkstatt allgemein halten und für Workshops zu 
den Themen: Marketing und Bibliotheken, Kooperationsmanagement sowie 
(Online-)Kulturmanagement zur Verfügung stehen.

Diese Grundstruktur ist flexibel, d.h. je nach Projekt werden neue Aufgaben 
hinzukommen oder andere wegfallen oder sich verschieben. Zudem werden einige 
Aufgaben - trotz der Verantwortlichkeit bei Einem - von allen weitergeführt 
werden. So werden wir uns natürlich alle um Spenden und Sponsorings bemühen.

Wie man sieht entsteht so langsam eine hoffentlich tragfähige Struktur. 
Vielleicht habt Ihr ja auch noch weitere Ideen? Wenn ja würden wir uns freuen, 
wenn ihr mitdiskutiert. Letztlich können wir noch so schöne Strukturen 
entwerfen, ohne die Hilfe und Unterstützung vieler werden wir es nicht 
schaffen. Deshalb meine Bitte: redet mit und und über uns. Wenn Ihr helfen 
wollt, meldet Euch bei uns. Jede Hilfe ist willkommen. Wir brauchen im Moment 
nicht nur Geld. Vielmehr brauchen wir unterschiedliches Know How. Wenn Ihr z.B. 
jemanden kennt, der sich mit EU-Förderanträgen, DFG-Anträgen und weiteren 
Finanzierungsquellen auskennt, wären wir sehr glücklich. Zudem brauchen wir 
z.B. Unterstützung beim Aufbau einer eigenen IT-Infrastruktur, die zudem noch 
dezentral organisiert werden sollte. Ihr seht, es gibt eine große Menge an 
offenen Punkten, bei denen wir Eure Hilfe brauchen.

Demnächst werden wir Ihnen/Euch über die nächsten bzw. aktuell anstehenden 
Projekt berichten.

Euer Team der Zukunftswerkstatt

-- 
Julia Bergmann
Trainerin für Informationskompetenz
Tel.: 0173-2479833
the_librarian@xxxxxx
www.the-librarian.de
Gründungsmitglied der Zukunftswerkstatt www.zukunftswerkstatt.org

-- 
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