[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: Antw: Re: [InetBib] Freigabe der Katalogdaten: Kölner Bibliotheken leisten Pionierarbeit



On Thu, 18 Mar 2010 12:03:37 +0100
 "Adrian Pohl" <pohl@xxxxxxxxxx> wrote:
Lieber Herr Lehmann, liebe Liste,

weil ich noch auf dem Bibliothekskongress bin, kann ich
jetzt leider
nicht ausführlich auf ihre Mail antworten. Ich habe aber
in einem 
Beitrag im Übertext-Blog und in dem neu eingerichteten
öffentlichen Wiki
des Linked-Open-Data-Projektes einige für Ihre Fragen
relevante Punkte
erläutert. Eine Lektüre dieser Quellen sollte klarmachen,
warum die
Datenfreigabe durchaus ein neue Qualität hat, denn: Nicht
alles was
offen ist, ist in gleichem Maße offen.


http://www.uebertext.org/2009/11/erst-offnen-dann-linken.html

http://opendata.hbz-nrw.de/projects/data-publishing/wiki/OpenData-de

Ich war auch ziemlich sprachlos ueber den niveaulosen
Beitrag von Herrn Lehmann.

Selbstverstaendlich waren Kataloge immer kostenfrei
zugaenglich (gratis Open Access), aber es geht hier um
unbegrenzte Nachnutzbarkeit (libre Open Access) auch fuer
kommerzielle Zwecke und ohne die Pflicht, die Quelle zu
benennen. Waehrend es bei der Nachnutzung
wissenschaftlicher Daten in einer Menge von Faellen ohne
weiteres zumutbar waere, die Datenherkunft anzugeben, haben
intensive Diskussionen doch ergeben, dass eine solche, der
CC-Lizenz CC-BY entsprechende generelle Verpflichtung den
wissenschaftlichen Fortschritt ueber Gebuehr behindern
wurde. Daher sind auch bibliographische Daten, soweit fuer
sie ein nationaler Rechtsschutz als geschuetzte Datenbank
vorliegt, unter CC0 = Public Domain freizugeben.

Daher ist es falsch, dass die oesterreichischen
bibliographischen Daten

http://www.biblio.at/service/katalogisate/suche.html

unter CC-BY-NC-SA seit Jahren zur Verfuegung stehen. Sie
koennen z.B. von freien Projekten unter dem Schirm der
Wikimedia-Foundation nicht genutzt werden und bei strenger
Auslegung auch nicht von Firmenbibliotheken.

Nach wie vor ein Skandal ist, dass der wichtigste
Datenlieferant, die Deutsche Nationalbibliothek, schamlos
fuer die oeffentlich finanzierte Erstellung
bibliographischer Daten abkassiert.

Klaus Graf  

-- 
http://www.inetbib.de


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.