dieser Verlag ist schlicht unseriös. Man bietet fast
      
allen Verfassern von
    
Masterthesen unreflektiert die Publikation ihrer
      
Arbeiten an. Diese
    
erscheinen dann in schlechter Qualität, unlektoriert
      
und zu überhöhtem
    
Preis
in schlechter Druckqualität und beschädigen letztlich
      
die Reputation des
    
Verfassers. Und mag die Publikation selbst auch noch so
      
qualitätsvoll
    
sein,
durch ihr Erscheinen im VDM Verlag ist sie in der
      
Reputation beschädigt.
    
Finger weg.
      
Ein Pferd, das in einem Schweinestall aufwaechst, ist
deshalb noch lange kein Schwein. Bei allem Verstaendnis
fuer Kritik an den Machenschaften des VDM-Verlags: Ich
werde den Eindruck nicht los, dass sich hier
Moechtegern-Zensoren austoben, die ihre wissenschaftlichen
Nutzer bevormunden und die wissenschaftliche
Literaturversorgung beeintraechtigen. Ob ein Buch mies oder
nicht mies ist, moechte ich gern selbst entscheiden. Wenn
auch die Pflichtexemplarbibliotheken dankend ablehnen,
heisst das, dass Wissenschaftler die Buecher kaufen
muessen, wenn sie auf vollstaendige Erfassung der Literatur
angewiesen sind. Das verschiebt die finanzielle Problematik
aber nur, da die Wissenschaftler solche Einkaeufe nun mal
haeufig nicht aus der eigenen Tasche zahlen. Die
Wissenschaft waere am besten bedient, wenn eine
wissenschaftliche Bibliothek das ganze Programm in zwei
Exemplaren dokumentiert, das eine fuer Archivzwecke, das
andere fuer die Fernleihe. Das ist eigentlich auch der Sinn
von Pflichtexemplaren, die das gesamte geistesleben
dokumentieren sollen, auch das, was nicht gefaellt.
Klaus Graf