Sehr geehrter Herr Harloff-Puhr,wenn ich das technisch richtig sehe, speichert Zotero Ihre Daten gar nicht in dem Sinne. Es steht keine Vollkopie auf einem Server, auf den Sie jedesmal beim Arbeiten zugreifen. Sie haben Ihre Daten auf der Festplatte der beteiligten Rechner, die Zotero synchronisiert, wenn Sie das wollen. Dabei dürften dann Daten zwischenlagern, was dann aber so ähnlich zu beurteilen wäre wie die technischen Kopien zum Versand bei der Fernleihe? Wenn Sie also diese Daten mit dem Zoteroprogramm etwas abspeichern ist das zunächst einmal nur auf Ihrem Rechner, nur beim Synchronisieren kommt der Server ins Spiel.
Man merkt das nämlich, wenn man das Synchronisieren abschaltet, dann kann man auf seien Rechnern beliebig viel ins System holen ohne Speicherbegrenzung, während die Synchronisierung irgendwann mal streikt und der große Mammon aus der Flasche steigt... und für einige Verblüffung sorgt. Das kostet dann nämlich einige Euronen.
So meine ich jedenfalls, wenn da jemand andere Infos hat, freue ich mich auch darüber.
Allerdings gibt es ein backup.. da weiß ich aber nicht, was das genau leistet und woher die Daten dann kommen. Insgesamt würde ich sagen, Sie speichern auf Ihrem Rechner und legen damit eine Privatkopie an (die ohnehin erlaubt sein müsste :-) ). Aber Sie haben dafür Lizenzen bezahlt. Können da mehrere drauf zugreifen! (man kann Gruppen anlegen), ist es wie ein Server, den Sie! anlegen. Damit wird das Werk zugänglich gemacht. Da würde ich vorsichtig sein.
Schöne Grüße A. Kustos
Liebe Liste,
vielleicht kann mir jemand aus der InetBib bei folgendem Problem
weiterhelfen, mit dem ein Wissenschaftler der BAM (Bundesanstalt für
Materialforschung und -prüfung) an mich herangetreten ist:
Zotero ist ein kostenfrei verfügbares Literaturverwaltungsprogramm
(http://www.zotero.org), das im Zusammenspiel mit dem Browser Mozilla
Firefox funktioniert. Der Nutzer legt sich dort ein Profil an, in dem er
eine Literaturdatenbank erstellen kann. Diese liegt auf einem Server von
Zotero, der Zugriff ist mit Benutzerkennung und Passwort geschützt. In der
Literaturdatenbank ist es möglich, zu den Metadaten auch das
Volltext-Dokument als PDF-Datei zu speichern.
Nun kommt die Frage: wie ist dieser Vorgang urheberrechtlich zu bewerten,
wenn der Nutzer z. B. ein kostenpflichtiges Volltext-PDF hochlädt, auf das
er nur Zugriff über Lizenzen der BAM hatte? Prinzipiell sollte das Dokument
auf Zotero ja Passwort-geschützt sein und nur dem (berechtigten) Mitarbeiter
der BAM zur Verfügung stehen. Aber niemand weiß natürlich, was Zotero mit
den Daten macht, ebensowenig, wie sicher deren Passwort-Schutz ist. Begeht
der Mitarbeiter damit also potentiell einen Verstoß gegen das deutsche
Urheberrecht?
Vielen Dank vorab für hilfreiche Hinweise, mit freundlichen Grüßen
Jan Harloff-Puhr
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Dr. Jan Harloff-Puhr
BAM (Bundesanstalt fuer Materialforschung
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