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Re: [InetBib] Antw: Second Life [war: Vortrag am 24. Mai 2011 um 18:00 Uhr zum Thema "recensio.net:...]



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Lillian Landes schrieb:
Für alle Interessierten hier ein aktueller Beitrag zur Entwicklung des 
SecondLife: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/secondlife100.html

Darin heisst es u.a.:
"Viele Leute stellten schnell fest, dass sie bei "Second Life" gar nicht 
mitspielen konnten. "Sie hatten nicht die Hardware, keine passende Grafikkarte 
und auch nicht das Know-how, sich darin zurechtzufinden", so Dunne. Das habe 
"viele Leute abgeschreckt"."
Das mit den Hardwareanforderungen kann tatsächlich ein entsprechendes Problem 
darstellen, siehe: 
http://secondlife.com/support/system-requirements/?lang=de-DE. Wer also zu 
Hause über einen nicht so 'starken' Rechner verfügt - möglicherweise so manches 
Netbook -, und sich dort nach Feierabend in SecondLife einloggt, dürfte 
vielleicht nicht so viel vom Vortrag mitbekommen (evt. ruckelndes Bild, 
Tonaussetzer?). Wer nach Feierabend noch im Büro bleibt, und sich von dort 
diesen Vortrag ansehen möchte: ich denke, so ziemlich jeder weiss, dass die 
meisten Büro-PCs auch nicht gerade sehr leistungsstark sind - wenn es überhaupt 
noch eigenständige PCs sind und nicht nur reine Client-Geräte. Viele solche 
Geräte dürften evt. die Mindestanforderungen erfüllen, aber die empfohlenen 
Anforderungen? Man sehe sich zudem auf der Website der System-Requirements 
unter "Wichtige Hinweise" an, welche Grafikkarten ausdrücklich nicht 
unterstützt werden! Über diese Problematik haben sich ja auch schon vor Jahren 
einige Kolleginnen und Kollegen ausgelassen, so dass ich auf nichts Unbekanntes 
aber möglicherweise Vergessenes hinweise: 
http://log.netbib.de/archives/2007/01/02/second-life-systemanforderungen. Zwar 
gibt es inzwischen deutlich leistungsfähigere Geräte und Grafikkarten (was auch 
eine Kostenfrage ist), aber gibt es nicht inzwischen auch Dateiformate und 
Präsentationswege, die mit geringeren Anforderungen auskommen? Insofern sehe 
ich die Kritik an der Transportationsplattform des Vortrags berechtigt.

Mit freundlichen Grüssen
Bernd Martin Rohde



"Heinrich Allers" 21.05.11 1.16 Uhr >>> 
Liebe INETBIBler: 


Die Nachricht der Bayerischen Staatsbibliothek vom 18. Mai kündigt für den 24. 
Mai um 18 Uhr eine 
Vortragsveranstaltung an; der Inhalt dieser Ankündigung läßt sich in folgende 
Bestandteile zerlegen: 

a) 
Dr. Lilian Landes (Zentrum für Elektronisches Publizieren (ZEP), bei der 
Bayerischen Staatsbibliothek 
angesiedelt) wird in englischer Sprache eine im Januar 2011 online gegangene 
Open-Access-Plattform 
vorstellen, die einerseits "klassische" Rezensionen internationaler 
geschichtswissenschaftlicher 
Fachjournale zusammenführt und andererseits ein Instrumentarium zur 
kollaborativen, web 2.0-basierten 
Bewertung wissenschaftlicher Literatur anbietet und erprobt. 

b) 
Der Vortrag findet virtuell statt, und zwar auf der Plattform "Second Life". 
Der Name der Vortragenden auf 
dieser Ebene ist "Recensia", und der Ort der Veranstaltung ist, im 
Koordinatensystem dieser durch das 
"Second Life" gebildeten Kunstwelt, die "Insel der Information". 

c) 
Wer den Weg zum "Second Life" noch nicht geschafft hat, kann im Kleinen 
Sitzungssaal/Schulungsraum 
der Bayerischen Staatsbibliothek in Münchens (First-Life-)Ludwigstraße der 
Übertragung des Vortrages 
folgen. 

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Was mir daran bemerkenswert erscheint, ist der Bezug auf den angesichts der 
Facebook- und Twitter- 
Welle, auf die aufzuspringen die Bibliotheken jeder Couleur derartige Lust 
haben, fast schon überwunden 
geglaubten "Second Life-Hype" seitens einer solch renommierten 
Kulturinstitution wie der Bayerischen 
Staatsbibliothek. 

### 

Da dem Vortrag nicht in der Realität beizuwohnen ist, ist anzunehmen, daß die 
Referentin zum fraglichen 
Zeitpunkt in Urlaub oder auf Dienstreise oder anderweitig verhindert ist, in 
München real präsent zu sein. 
Wäre ja in Ordnung so: man zeichnet den Vortrag auf und stellt ihn ins Netz: so 
ist er von den Grenzen 
der Reichweite und der Gleichzeitigkeit befreit: auf der ganzen Welt kann der 
Vortrag zu jedem beliebigen 
Zeitpunkt abgerufen werden! 

Vor dieser spontan als optimal erscheinenden Möglichkeit stellt sich angesichts 
des von der Bayerischen 
Staatsbibliothek vorgezogenen Vorgehens nach b) die Frage des Warum: Ein 
Vortrag im "Second Life" 
leidet zwar nicht an Reichweitegrenzen, wohl aber an der der Gleichzeitigkeit: 
wer sich um 19:30 h am 24. 
Mai ins "Second Life" begibt, dürfte zu spät gekommen sein. 

Und last not least: Wer von den am Thema des Vortrags Interessierten hat für 
sich die technischen 
Voraussetzungen zum Zugang ins "Second Life" geschaffen? Während man heute 
voraussetzen kann, 
daß jedermann sich im Netz der Netze eine Videoaufzeichnung eines solchen 
Vortrages herunterziehen 
und ansehen kann. 

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Langer Rede kurzer Sinn: 

Ist "Second Life" nun doch noch nicht tot? Trotz Pressenachrichten, nach denen 
sich nur noch wenige 
Tausend Menschen darin tummeln und selbst solch bedeutende Weltunternehmen wie 
"Coca Cola" sich 
abgeseilt haben? Bildet "Second Life" noch ein Thema für Bibliotheken? 


Mit besten Grüßen von 

Heinrich Allers 

allers@xxxxxxxxxxx * http://www.h-allers.de 
Netztagebuch: http://heinrich-erlo-ger.blogspot.com/ 
Bitácora: http://heinrich-erlo-spa.blogspot.com/ 
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