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Re: [InetBib] schema.org - macht sich schon jemand auf den Weg?



Wenn ich es richtig sehe, gehte es für Google, Bing und Yahoo um den
Schritt von der Semantik zum Wissen. Zumindest verstehe ich den Satz:
"Schema.org might also tempt search engines to directly answer questions
on the results page." so. Um eine Frage zu beantworten muss man ja nicht
nur die Frage inhaltlich (genauer gesagt pragmatisch, im Sinne der
Semiotik) verstanden haben, sondern auch den kausalen Zusammenhang, der am
 wahrscheinlichsten ist, zur Antwort heranziehen können. Es geht also
neben der Semantik zunehmend um die Begründung in einem Text.

Bisher war das ja noch recht überschaubar, wenn man in Google nach einem
Wechselkurs, einer Definition, einer physikalischen Einheit, Fakten (wie
der Einwohnerzahl von Japan) oder der UPS-Tracking-Nummer suchte. Google
geht eben schrittweise sehr pragmatisch (im Sinne von praxisnah) seinen
Weg in die Wissensorganisation.

Wenn etwas nicht auf Anhieb zuverlässig funktioniert sollte man nicht
gleich auf Unfähigkeit oder den Untergang von Google schließen ;-)

MfG

W. Umstätter


Liebe Kolleg(inn)en,

vor einigen Wochen gab es hier einen Hinweis auf schema.org, dem Regelwerk
zur semantischen Beschreibung der Webinhalte innerhalb der
HTML-Quelltexte. Die Ankündigung, dass die großen Suchmaschinenanbieter
auf eine gemeinsame Lösung setzen, deren Komplexität außerdem überschaubar
scheint, ließ mich auf eine intensive Diskussion in inetbib hoffen. Die
ist erstaunlicherweise bisher ausgeblieben. Erstaunlich deshalb, weil es
doch letztlich um nichts weniger als den langersehnten Durchbruch in
Sachen Semantic Web quasi als Nebeneffekt gehen kann.

Ich persönlich gehe davon aus, dass die großen Marktteilnehmer im
Versandhandel und den Sozialen Netzwerken zügig Lösungen implementieren
werden, um im Wettbewerb die Nase vorn zu haben. Alle kleineren
Marktteilnehmer, die auch etwas verkaufen wollen werden mit müssen. Es
stellt sich somit die Frage, ob Webseiten ohne entsprechendes Markup
mittelfristig im Suchmaschinenranking noch auf wahrnehmbaren Positionen
auftauchen. Oder umgekehrt könnte eine präzisere Antwort auf das konkrete
Nutzerbedürfnis durchaus dazu führen, dass eine Google indexierte
bibliografische Datenbank weniger Nutzung erfährt, wenn sich aufgrund
unpräziser Interpretation des Informationsbedürfnisses durch die
Suchmaschinen niemand mehr dorthin "verirrt". Sinkende Nutzung bedeutete
niedrigere Leistungsindikatoren und geringere Wahrnehmung. Andererseits
bieten sich neben der präziseren Zuordnung der eigenen Angebote auch
Chancen über das Vehikel schema.org via Mapping auf RDF
(http://schema.rdfs.org/index.html) Anschluss an Datenbestände zu
bekommen, die weniger dem kommerziellen Bereich und mehr dem Bereich
Wissen und Information zuzuordnen sind. Also mehr und präzisere
Serviceangebote für Nutzer von Bibliotheken und Informationszentren?

Welche Möglichkeiten sehen Sie? Gibt es bereits konkrete Überlegungen sich
in absehbarer Zeit auf den Weg der Implementierung zu machen?


Beste Grüße aus Frankfurt am Main, Thomas Oerder



Thomas Oerder
Informationszentrum Bildung, Fachportal Pädagogik, Redaktion

Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung
Schloßstr. 29
60486 Frankfurt am Main

Fon: 069/24708-341 - Fax.: 069/24708-328
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