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Re: [InetBib] Google-Digitalisate aus Wien sind Murks



Sehr geehrter Herr Kaiser,

seien Sie froh, dass Sie dieses Projekt mit den von Ihnen geschilderten 
Hürden durchziehen können. Ich arbeite an einem anderen Projekt, bekomme 
aber da die Finanzierung noch nicht hin und wäre schon froh über ein 
Demoprojekt mit kleinen Fehlern.
Egal was Sie tun, es wird immer Personen geben, denen Bibliothekare es 
nie richtig machen können:
machen sie nichts, werden sie gescholten,
machen sie etwas mit Fehlern, werden sie gescholten,
brauchen sie zu lange, werden sie gescholten,
machen sie was richtig, wird gesagt "das wird aber nun auch Zeit".
Lassen Sie sich also den Sonntag nicht verderben, "Undank ist der Welten 
Lohn".

Dietrich Pannier


Am 25.09.2011 13:05, schrieb Kaiser Max:
Lieber Herr Graf,
Liebe Liste,

Zur Qualitätskontrolle im Rahmen unserer Kooperation mit Google möchten wir
anmerken, dass an der Österreichischen Nationalbibliothek eine aufwändige
Qualitätsüberprüfung der Digitalisate mit erheblichem Personal- und
Ressourcenaufwand durchgeführt wird. Bitte jedoch die Dimension des Projekts
im Auge behalten: Wir haben es hier mit einem Massendigitalisierungsprojekt
zu tun, bei dem von der Österreichischen Nationalbibliothek pro Tag weit
mehr als 50.000 Digitalisate verarbeitet werden.

Wir arbeiten in der Qualitätskontrolle mit einer Kombination aus
automatisierten Routinen, statistischen Verfahren und manueller Überprüfung.
Die von Ihnen genannten Mängel sind uns bekannt und zum größten Teil keine
Scanfehler, sondern Fehler aus dem Post-Processing der Bilder. Durch
Re-Processing können viele der Mängel behoben werden. Da es unser Ziel ist,
systematische Fehler zu entdecken und zu beheben, sind wir für Rückmeldungen
wie Ihre dankbar, da sie uns helfen, unsere Prüfroutinen zu optimieren.

Abschließend möchte ich jedoch anmerken, dass die Qualität der Digitalisate
generell sehr hoch ist - und vor allem wird durch dieses Projekt in den
nächsten Jahren der Großteil des historischen Buchbestands der
Österreichischen Nationalbibliothek (600.000 urheberrechtsfreie Werke vom
frühen 16. bis zum späten 19. Jahrhundert) einem weltweiten Publikum
kostenfrei zugänglich gemacht; derzeit über Google Books, ab Mitte 2012 auch
über die Digitale Bibliothek der Österreichischen Nationalbibliothek.

Mit besten Grüßen aus Wien
Max Kaiser, Projektleiter "Austrian Books Online"

http://www.onb.ac.at/austrianbooksonline/

---------------------------------------------------
Max Kaiser
Leiter der Abteilung für Forschung und Entwicklung
Österreichische Nationalbibliothek
Josefsplatz 1, A-1015 Wien
Tel.:  +43 1 53410-370
Fax:   +43 1 53410-681
Email: mailto:max.kaiser@xxxxxxxxx
http://www.onb.ac.at/

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