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Re: [InetBib] #bibac12 auf dem bibtag - diskussionen.....



Nur kurz: 

Sowohl der englische wikipedia-Eintrag wie auch der deutsche sind m.E. keine 
gute / valide Quelle (ich schätze wikipedia sehr). Im englischen ist die 
deutsche Aussage bereits etwas abgeschwächt mit 'typically".... 

Ansonsten ist der kostenfreie Zugang (viele Barcamps erheben inzwischen 
Unkostenbeiträge) lediglich eines von mehreren Wesensmerkmalen eines 
'klassischen' Barcamps - m.E. wesentlich relevanter ist der Aspekt der 
Selbstorganisation durch die TN und die Rolle der TN als 'Aktive'....

Egal - schauen wir einfach, was draus wird ....

Tom Becker
===
Professor für Medienmanagement und Medienvermittlung in Bibliotheken (FH)
FH Köln 
Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaften
Raum B5 431.A

Hausanschrift: 
Claudiusstr. 1 
D 50678 Köln 
+49 221 8275 3495 

Postanschrift:
Gustav-Heinemann-Ufer 54
D 50968 Köln

Am 10.05.2012 um 14:24 schrieb Martin de la Iglesia:

Lieber Tom Becker,

danke für Ihre Antwort. Zunächst einmal: Ich habe nichts gegen die 
angekündigte Veranstaltung und wünsche Ihnen viel Erfolg dabei. Aber 
BarCamps haben nunmal eine wesentliche Eigenschaft: "Die Teilnahme ist 
kostenlos" (http://de.wikipedia.org/wiki/Barcamp). Dadurch, dass man 
nicht am BIBbarCamp teilnehmen kann, ohne zugleich die gesalzene 
Bibliothekartagsteilnahmegebühr entrichten zu müssen, ist es eben keine 
wirklich offene Veranstaltung mehr und sollte daher nicht "BarCamp" 
genannt werden. Wenn in der Ankündigung Formulierungen wie "Ähnlich wie 
bei einem BarCamp..." oder "In Anlehnung an die Tagungsform BarCamp..." 
verwendet worden wären, wäre das ehrlicher gewesen.

Nichts für Ungut,

-- 
Martin de la Iglesia
Goettingen State and University Library
Metadata and Data Conversion
Papendiek 14
37073 Göttingen
Germany
phone: +49 551 39 14070
room: 1.411
martin.de-la-iglesia@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
http://www.sub.uni-goettingen.de/



Am 10.05.2012 14:06, schrieb Tom Becker:
Lieber Martin de la Iglesia

ich möchte als Hauptverantwortlicher seitens des BIB Ihre Wortmeldung gerne 
kommentieren:

====
angesichts der Tatsache, dass die Teilnahme am Bibliothekartag bis zu
222 Euro kostet - halten Sie da die Bezeichnungen "BarCamp" und
"Unkonferenz" nicht selbst für irreführend?
===

Kurz: nein, überhaupt nicht!


Begründung:
Im Sinne von Konnektivismus, kollaborativem Lehren / Lernen und diversen 
OpenSpace- / OpenLearning-Konzepten stellen BarCamps und Unkonferenzen nur 
eine Erscheinungsform da, die in und durch der ihr innewohnenden 
Innovativität evolvieren wird - das bibac12 ist eine mögliche Form eines 
KVPs oder einer Modifizierung, die sich pragmatisch an Rahmenbedingungen 
einer nunmehr jahrhundert-alten Veranstaltungsform - des Bibliothekartages - 
anpasst.

Für Studierende kostet die Teilnahme 30 €, und da geht es dann nicht nur um 
2 halbe Tage sondern um die Teilnahme an einem hochkarätigen Symposium. 
Nichts desto trotz - in der Tat zahlen  222 Euro Kolleginnen und Kollegen, 
die nicht Mitglied der Personalverbände BIB und VDB sind (darüber hinaus 
gibt Ermäßigungen u.a. für Studierenden, Azubis, arbeitslose Kolleginnen und 
Kollegen) - und auch diese zahlen ja nicht 'nur' für das Camp, sondern für 
die Gesamttagung.

Der Idealtyp der bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Unkonferenz 
ist sicher das BIBcamp - da haben ja auch alle TN einen kostenlosen Zugang. 
Das ist nicht oder nur in Ansätzen vergleichbar mit dem, was #bibac12 in 
seiner (sicher noch zu optimierenden Pilotphase) anstrebt: Wir wollen 
interessierten KollegInnen eine eigenständig zu bespielende Plattform 
anbieten. Wir wollen mit dem Barcamp innerhalb (!) einer zugegebenermaßen 
sehr
"durchorganisierten" Veranstaltung wie dem Deutschen Bibliothekartag 
ausprobieren, wie sich dort offene Formate integrieren lassen.  Eine Idee 
übrigens , die aus dem letzten BIBcamp heraus kam und von vielen 
ProtagonistInnen gut angenommen wird.

Wieso darf ein Barcamp nichts kosten? Wieso sollte sich ein Idealtyp nicht 
auch verändern dürfen?
Themen, die im Rahmen des BIbcamps in Köln schon äusserst kontrovers 
diskutiert worden sind - als pragmatischer Berufsverband nehmen wir uns die 
Freiheit der gelebten und lebendigen Improvisation heraus. Wir wissen bisher 
weder, wieviele Sessions in einem der Blöcke parallel laufen und laufen 
können, noch wer oder wieviele spontan / en passent mal in Hamburg in Saal F 
reinschauen.

Mut zum Experiment, Mut zur Veränderung - Lust auf Neues und Anderes. Das 
ist unsere Motivation.....
Idealtypische Modelle überlassen wir in diesem Kontext (gerne!) anderen *g*

Ansonsten: Sie sind herzlich eingeladen, diese Punkte in die 
Abschlussdiskussion des #bibacs am Freitag mittag einzubringen - und duerfen 
ansonsten an dem HAW-Camp partizipieren, das Montag stattfindet - allerdings 
kostet auch das 5€.....

Tom Becker
BIB-Budesvorstand

Michael Reisser
BIB-Geschäftsführer

p.s. in diesem Zusammenhang sicher interessant:
http://www.uebertext.org/2012/03/beitrag-zur-zukunft-der-bibcamps.html

---
Berufsverband Information Bibliothek e.V. (BIB)
Zeitschrift BuB - Forum Bibliothek und Information
Postfach 13 24, D-72703 Reutlingen
Gartenstraße 18, D-72764 Reutlingen
Fon +49 (0) 71 21/34 91-13
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