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Re: [InetBib] Klartext: Suppenküche Öffentliche Bibliothek



Lieber Herr Hilf,

ich folge Ihrer Argumentation gerne, wenn Sie die Lehrbücher von der 
Wissenschaft trennen. Alle, denen das nicht plausibel erscheint, lade ich zu 
uns in den Verlag ein, damit Sie lernen wie Lehrbücher entstehen.

Gruss
Matthias Ulmer

Am 14.10.2012 um 12:42 schrieb "Eberhard R. Hilf" <hilf@xxxxxxxxxxxxxxxx>:

lieber Herr Ulmer,
der Konflikt, den ich befürchte - der Verleih von E-Books über 
Bibliotheken den wirtschaftlichen Interessen des Autors widerspricht,

damit haben wir ja den perfekten  Loesungsvorschlag:
Die wissenschaftlichen Bibliotheken sind wissenschaftliche Bibliotheken.
Die Autoren aus der Wissenschaft haben als berufliches  Interesse, gelesen 
zu werden. Bezahlt werden sie ja bereits vom Staat. Sie haben also keine 
'wirtschaftlichen Interessen', sondern ein primaeres wissenschaftliches 
Interesse.
Daher also folgere ich, dass die wissenschaftlichen Bibliotheken vom Staat 
mit Mitteln versehen werden muessen, um fuer alle ihre Kunden E-Books 
kostenlos bereitzuhalten. Der Mehrwert fuer den Staat entsteht ja 
erst durchs Lesen.
Die wissenschaftlichen Buchtexte werden ja von den Verlagen ohnehin 
zunehmend OA gestellt, wenn der Autor auf sein Honorar verzichtet (das 
sind auch 'keine wirtschaftlichen Interessen des Autors' sondern peanuts, 
was die Verlage bieten: bei meinem letzten Abenteuer als Buchautor gabs 
den Ladenpreis von zwei Buechern als Gegenwert...  Davon kann sich ein 
Wissenschaftler nichtmal ein Fahrrad kaufen.

Bei Belletristik oder den von Ihrem Verlag auch von mir hochgeschaetzten 
Foto-reichen Gartenbuechern mag ihr 'Lending' (nicht mal ein deutsches 
Wort) Sinn 
machen.

Alles Gute trotz des ueber die Wissenschaft dann  nicht mehr 
finanzierbaren Maserati. (Dieser kleine Scherz ist ja nun schon Kult 
geworden, darf hier also nicht fehlen gegenueber dem o.g. Fahrrad).
Ihr Eberhard Hilf
-- 
http://www.inetbib.de

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