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[InetBib] RFID, Smartphones und Tags emulieren



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

vor gar nicht allzu langer Zeit ging ein erschrecktes Zucken durch die Bibliotheken, als man feststellte, dass man mit modernen Smartphones RFID-Tags, wie sie in Bibliotheken eingesetzt werden, auslesen und
auch löschen kann.

Dieses ist EINE Gefahr, die von NFC-fähigen (Near field communication
= RFID-fähig) Smartphones ausgeht. Ich würde gerne auf eine weitere Gefahr hinweisen, die sich schon jetzt am technischen Horizont abzeichnet - die Fähigkeit RFID-Tags zu emulieren. Dabei verhält sich das Smartphone wie ein RFID-Etikett.

Durch dieses Feature ist dann ein RFID-Relaying (auch RFID-Proxy genannt) möglich: Man nehme zwei Smartphones - das eine liest die Daten aus dem Etikett aus und sendet es via mobiles Internet an das andere Smartphone und dieses verhält sich wie ein Etikett und gib es wiederum weiter. Man verlängert im Prinzip die 20cm Luftschnittstelle auf beliebig lang.

Was geht das die Bibliotheken an? Nur mal zwei Beispiele: Man kann mit der Technik Medien an einen Selbstverbucher korrekt zurück geben, obwohl die daheim auf dem Küchentisch liegen oder einen Kollegen in ein Büro lassen (falls man die 13MHz RFID-Technik nutzt), obwohl man gerade mit dem Transponder in Helsinki im Hotel ist...


Der Artikel "Software Card Emulation in NFC-enabled Mobile Phones:
Great Advantage or Security Nightmare?" von Michael Roland, (NFC
Research Lab Hagenberg, University of Applied Sciences Upper Austria)
beschreibt die Technik recht gut.

Viele Grüße

Andreas Bohne-Lang

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Dr. Dipl.-Inform. Andreas Bohne-Lang,
Medizinische Fakultät Mannheim
Universität Heidelberg
EDV/Bibliothek
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