[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

[InetBib] FYI: BERLIN - Wertvoller Beethoven-Autograph befallen!



Liebe KuK,

die erstaunlichen Meldungen aus dem Bibliothekswesen reißen an diesem
vorfrühlingshaft kühlen Dienstag auch am Abend offenbar nicht ab:

P R E S S E M I T T E I L U N G

SINGENDER RIESENFUNGUS AUF BEETHOVEN-HANDSCHRIFT IN MUSIKALIENSAMMLUNG
DES PREUSSISCHEN KULTURBESITZES ENTDECKT!

Auf der Original-Partitur des weltbekannten Klavierstücks "Für Elise"
von Ludwig van Beethoven (1770-1827) wurde heute gegen 19 Uhr Ortszeit
zum allgemeinen Entsetzen ein Schimmel entdeckt!

Aber nicht irgendeiner:
http://bit.ly/1gWZAFi

Musik-Archivar R. Corman (88) ist verzweifelt:
"Hören Sie das?! Wie kriegen wir dies Viech da bloss wieder ab?! Und
sehen Sie das Gesicht da unten? Was, wenn es am Ende wie Richard
Clayderman aussieht? Oder klingt?! Und dann womöglich Sporen abgibt
und sich vervielfältigt?! Das wäre doch der absolute Horror!"

Aufgrund der unbeschreiblichen Geräusche, die die unbekannte
Lebensform abgibt, ist eine Verständigung in näherer Umgebung
schwierig.
Auf Rückfragen kann der hochverdiente Spätrentner leider nicht
antworten, da mehrere dicke Schals seinen Kopf umgeben, unter denen,
wie er gestikulierend bedeutet, sich eine doppelte Portion Ohropax
befinden muss.

Aber er erklärt auch so die Problemlage überaus klar und mit melodisch
kraftvoller Artikulation:
"Wir tun selbstverständlich, was wir können, aber Mittel und Zeit für
Beaufsichtigung, Restaurierung und Erhaltung all der kostbaren
Partituren reichen einfach nicht aus - und wenn wir dann noch kleine
weißhaarige Claydermänner jagen sollen...! Oh GOTT, HÖREN SIE DAS?!"

Das Entsetzen über die Ereignisse und die Erschöpfung der letzten
Stunden sind allen Bibliotheksmitarbeitern deutlich anzumerken.

Doch wenig später macht sich Erleichterung breit, als das ziemlich
große, fremdartige Gewächs verstummt und gegen 20:30 freiwillig das
Manuskript (Mus. ms. autograph. Beethoven Landsberg 10) verläßt, um
einen anderen Ort aufzusuchen.

Die massiven Türen des Archivs schließen sich: "Das kommt hier nicht
wieder rein!"

Die Entdeckung hat bereits großes Aufsehen in biologischen Fachkreisen erregt.
Die Kollegen vom Zoo wurden informiert und haben das Gebäude mit
Fangnetzen und Betäubungsgewehren umstellt.

Zur Stunde ist noch nicht bekannt, ob das hochinteressante
musikalische Gewächs eingefangen werden konnte oder zu welcher Gattung
es gehört.
Informierte Vermutungen weisen aber in Richtung der raren
Diovocalinaea musicpula apriliensis (Fungus polyhymnus Troubadix).

Bärlin, 01.04.14 20:50

-- 
http://www.inetbib.de


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.