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[InetBib] Ein Buch zu M. Seadles 65. Geburtstag
To whom it may concern.
Kein geringer als Sven Fund, der in der Nachfolge von Prof. K. G. Saur 
mit und in de Gruyter sicher viel Furore erzeugte, hat in „Papierlose 
Wissenschaft: Bibliotheken und der Wandel der Informationsgesellschaft“ 
(www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=37300) unter dem Titel „Will Open Access 
Change the Game?“ darauf hingewiesen: „It is about to change academic 
publishing from a producing, content-driven industry into a service 
industry, with significant consequences for all parties of the 
ecosystem.“
Aus meinem Verständnis geht es darum, dass die wissenschaftlichen 
Verlage früher Publikationen mit ihren Autoren erstellt und verkauft 
haben, während sie sich nun immer mehr Geld von den Autoren, Sponsoren 
oder Projektgebern holen. Dass sie beispielsweise von den Bibliotheken 
trotzdem auch noch Einkünfte gewinnen, liegt weitgehend daran, dass 
diese dafür noch Etats haben, die natürlich soweit möglich ausgeschöpft 
werden. Darum wird ja auch immer öfter diskutiert, dass die 
Wissenschaftlichen Bibliotheken statt des Kaufs von Publikationen lieber 
die Produktion und Verbreitung von Publikationen ihrer Einrichtungen 
finanzieren sollten.
Wie lang das so gut gehen wird, muss sich noch zeigen, denn immer mehr 
Verlage, Tagungsmanager und Hijacked Journals missbrauchen dieses System 
bereits.
Zunehmend wichtig wird darum auch das Post-Publication-Peer-Reviewing, 
weil das bisherige Peer-Reviewing der Verlage immer stärker versagt, 
denn es ist für manche Verlage sicher schwer, Publikation, für die es 
ein hohes Interesse z. B. in der Pharmaindustrie gibt, und deren 
Publikation gut dotiert wird, abzulehnen ;-)
Auch dieser Beitrag des Buches ist sicher für viele hier Lesenswert.
MfG
Walther Umstätter
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