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Re: [InetBib] Stümper der SUB Göttingen kriegen das mit den Metadaten auch nicht hin



Sehr geehrter Herr Reh, Kolleginnen, Kollegen,

ich meine, dass man keine Spalte für Metadaten anlegen muss, in der nachher 
nicht mehr steht, als Autor, verkürzter Titel und das, wie auch immer eruierte, 
Entstehungs- bzw. Erscheinungsjahr. Gerade im Falle historischer Werke, und um 
die handelt es sich i.d.R. ja in den digitalen Sammlungen, muss die 
Beschreibung des Vorliegenden, i.d.F. Abgebildeten, so aussagekräftig wie 
möglich sein. Bibliothekare wollen gern Redundanz vermeiden. Hier dann eben: 
Steht doch im OPAC. Dazu kommt ein trockener Link "OPAC". Ja richtig, die 
Zielgruppe sind eben nicht die, die OPACS füttern und digitale Sammlungen 
aufbauen. Ob da ein Link "OPAC" aussagekräftig genug ist, was sich dahinter 
verberge, wage ich doch stark zu bezweifeln. Die digitalen Sammlungen sind 
heute eine wesentliche Verlängerung des Bibliotheksraums und stets Argument für 
ein zeitgemäßes Arbeiten von Bibliotheken. Warum dann immer noch Schwellen und 
Barrieren, die vermeidbar wären? Man muss bedenken, dass geneigte Nutzer nicht 
oder am wenigsten den Weg OPAC -> digitale Sammlung nehmen, sondern aus allen 
möglichen Richtungen auf eine digitale Sammlung stoßen. Also müssen alle 
Informationen ran an's Objekt.  

Beste Grüße, 

Falk Hartwig 
Bibliotheksleitung | Head of Library



Hochschule für Musik Nürnberg | Nuremberg University of Music
Veilhofstr. 34 | 90489 Nürnberg
Tel. +49(0) 911 - 21522 180
www.hfm-nuernberg.de | facebook.de/hfm-nuernberg


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Uwe Reh via InetBib [mailto:inetbib@xxxxxxxxxx] 
Gesendet: Freitag, 22. März 2019 09:57
An: inetbib@xxxxxxxxxx
Betreff: Re: [InetBib] Stümper der SUB Göttingen kriegen das mit den Metadaten 
auch nicht hin

Sehr geehrter Herr Graf,

ich weiß, dass Sie gerne provozieren. Leider machen Sie diesmal Ihr 
Anliegen durch Ihre Wortwahl zunichte.

Wer soll jemanden vertrauen, der ein an sich gut umgesetztes und 
unterstützenswertes Projekt mit den Worten "dumm" und "Stümper" tituliert?

Für Ihre Belange mag es störend erscheinen, wenn eine Digitalisierung 
nicht mit einer Signatur versehen ist. Aber m.E. wäre das aus zwei 
Gründen sogar falsch:

1.
Die Zielgruppe sind nicht knoddernde Archivare sondern 'normale' 
Wissenschaftler. Die benötigen den Zugang zum Werk und keine 
detaillierte Metadaten. Dafür gibt es den OPAc und der ist prominent 
verlinkt.

2.
Von Bibliothekarischen KollegInnen habe ich gelernt, dass ein 
Digitalisat keine Signatur, sondern einen Herkunftsnachweis hat. Dieser 
ist zwar mit "OPAC" nicht optimal gekennzeichnet, aber auch dummer 
Stümper wie ich konnte Standort und Signatur des Originals schnell 
herausfinden.

Mein Respekt gegenüber Ihrem Wissen und Engagement ist mit der 
Meckermail auf alle Fälle gesunken.

MFG
Uwe Reh



Am 21.03.19 um 22:55 schrieb Klaus Graf via InetBib:
Besonders dumme Digitalisierungsprojekte ignorieren seit jeher die
Wünsche und Bedürfnisse potentieller Nutzer. Wer eine Handschrift
digitalisiert, muss zwingend die Signatur in die Metadaten schreiben.
In Göttingen hat man auch mal eine mittelalterliche Handschrift ins
Netz gestellt, aber ohne Signatur. Die steht nur im OPAC.

http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN1066665419

Klaus Graf



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.