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Re: Modernisierungen in Bibliotheken, war: Neue "Internet-Regieru



>schlecht daran ist, dass in zwei arbeitsgaengen erledigt wuerde,
>was man zweckmaessigerweise auch in einem arbeitsgang erledigen
>kann. dass rationelles und kostenbewusstes denken nicht immer eine
>staerke ser deutschen bibliothekarInnen gewesen ist, ist bekannt.
>es wird zeit, dass sich das bessert !!

Ob Bibliothekarinnen und Bibliothekare in diesem Lande rationell und
kostenbewußt denken können, können Sie, lieber Herr Marloth, nicht mehr
beurteilen. Das mag früher anders gewesen sein, doch heutzutage, in Zeiten
knapper Mittel ist Kostenbewußtsein (und das schließt den rationellen
Einsatz der vorhandenen Kräfte und Mittel ein) auch im Bibliothekswesen
überlebenswichtig. Die Zeiten versponnener Bibliothekare, die sich
stundenlang irgendwelchen Kleinigkeiten widmeten, ist Geschichte ... und
Belletristik! Ihre müde Polemik geht also an der Realität vorbei.
Es geht aber auch gar nicht um "rationelles und kostenbewußtes Denken".
Wichtiger als einen kleinen Arbeitsgang einzusparen ist, daß die
Studierenden sich selbst darum kümmern müssen. Ich kann nicht einschätzen,
wieviel Kontakt Sie noch zu jungen Menschen haben. Ich bin täglich bei
meiner Arbeit mit Studierenden konfrontiert; und mich erschreckt, wie
selbstverständlich alles hingenommen wird. Die können deshalb mitunter
schon nicht einmal mehr danke sagen! Nicht, weil sie schlechtere Menschen
sind, sondern weil alles einfach immer da, die Arbeit dahinter nicht mehr
wahrnehmbar ist.

>"grau, teurer freund, ist alle theorie, ..." sie glauben doch nicht
>etwa im ernst, dass studierende und lehrende bei ihrer abeit auf
>"die dinger" angewiesen sind? in der regel sind das doch nicht die
>neuesten entwicklungnen im hardware-bereich und auch nicht in jedem
>falle die neusten software-produkte, die darauf laufen.

Genau, Herr Marloth, "grau ist alle Theorie"! Ich glaube nicht im Ernst,
wie Sie zu formulieren belieben, daß die Studierenden auf unsere PCs
angewiesen sind, ich weiß es, ich erlebe es nämlich täglich - in der
Praxis! Weshalb sonst, glauben Sie, gibt es damit die angesprochenen
Probleme? Wenn sowieso keiner daran säße, störten auch die Surfer und
Mailer nicht.

>und das "zeigen, wie man es macht" erledigen in zukunft zu einem teil
>die schulen, zum anderen teil die seit jahren in entwicklung
>befindlichen softwareprodukte aus den internationalen forschungs-
>instituten. ...
>ob die bibliothekarInnen jemals grosse "zeige"-kuenstler waren,
>dazu noechte ich mich hier nicht aeussern.

Das ist mit Verlaub auch besser so. (Eine kleine Polemik mit dem
Tucholsky-Zitat habe ich mir gerade eben noch verkniffen.)

Viele Grüße
Rainer Pörzgen

Rainer Poerzgen
Universitaetsbibliothek / IVS
D-21332 Lueneburg (Germany)

Tel:  0049 / (0)4131 / 78-1155
Fax:  0049 / (0)4131 / 78-1111

E-Mail: poerzgen _at__ uni-lueneburg.de
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