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Re: Sicherungsprogramm fuer Win95



Liebe Frau Neuendorff,

At 13:12 06.08.97 +0200, you wrote:
>Liebe/r Kollege/in
>
>sie schrieben in INETBIB:
>
>>Sicherungsprogramm: Windows NT mit NTFS-Partition
>>Status/Erfahrungen: funktioniert
>
>Koennen sie mir sagen, was eine NTFS-Partition ist?

Partition mit Dateisystem für Windows NT - NT FileSystem

>Ich habe das Problem, daß ich Ende der Woche für meine Benutzerarbeitsplätze
>einen Windows NT-Server bekomme, aber meine EDV-Abteilung keine Ahnung von
>Windows NT hat und es auch so aussieht, als wenn sie sich da nicht
>einarbeiten wollen. So habe ich das Problem am Hals und dabei bin ich kein
>EDV-Freak.

Ein Server allein ist eine Kombination, die noch nicht komplett ist. Neben
einem 
Server brauchen Sie auch PCs, die die auf dem Server installierten Programme
nutzen. In vielen Bibliotheken und sonstigen Einrichtungen, die öffentlich
zu nutzende Arbeitsplätze anbieten, werden für diese Zwecke PCs unter
Windows 3.11
und zunehmend unter Windows 95 eingesetzt - bei Ihnen vermutlich auch.

Dies ist ein Problem, da unter Windows 95, wie auch unter Windows 3.11 ein 
antiquiertes und DOS-basiertes Dateisystem (FAT - File Allocation Table) 
genutzt wird. Dieses Dateisystem ermöglicht jedem beliebigen Benutzer auf 
der Festplatte beliebige Änderungen vorzunehmen. Da das natürlich nicht 
erwünscht ist, hat sich mittlerweile eine blühende Industrie etabliert, 
die für teures Geld mehr oder weniger gut funktionierende Ersatz- und 
Bastellösungen anbietet. 

Sinnvoller ist es ein Betriebssystem zu wählen, in dem die Schutzmechanismen
von vornherein eingebaut sind. Moderne Betriebssysteme wie Windows NT, Next 
und auch die guten alten Unix-Systeme haben derartige Schutzmechanismen.
Wenn Sie DOS-basierte Anwendungen nutzen möchten oder müssen, so ist die Wahl
von NT eine natürliche. Die Version NT 3.51 bietet ein Windows 3.11 
entsprechendes Äußeres, dasjenige von Windows NT 4.0 entspricht dem 
von Windows 95. Windows NT wird in 2 Varianten angeboten, eine für den 
Serverbetrieb (die Sie offenbar eingekauft haben) und eine für den Betrieb 
einer normalen Arbeitstation. Natürlich unterscheiden sich beide Varianten
erheblich im Preis.

Ein gewisser Nachteil von Windows NT ist, daß schlecht oder hardwarenah 
programmierte Software für DOS/Windows 3.x/Windows 95 nicht unter NT
funktioniert. Ansonsten können Sie beispielsweise alle normalen Windows-
programme unter Windows NT nutzen.

Da einerseit die heute handelsüblichen Platten ausreichen um auch große 
Mengen an Software zu installieren und andererseits selbst die Arbeits-
stationsvariante von NT in einigen Punkten einen klassischen Novell-Server
(für Datei- und Druckdienste) erübrigt, ist der Betrieb einer größeren
Anzahl von 'Windows NT'-Arbeitsstationen ohne zugeordneten Server eine 
sinnvolle Alternative.

Die Anforderungen an die PC-Arbeitsstation ist wie folgt:

  * PC 486 oder später
  * 16 MB Hauptspeicher für einfache Anwendungen,
    24 oder 32 für etwas anspruchsvollere Programme
  * Festplatte > 500 MB
 
Der Anschluß von Benutzerarbeitsplätzen an einen NT-Server ermöglicht
zwar so etwas wie eine Benutzerverwaltung, löst jedoch nicht das
Sicherheitsproblem.


Was die Herren (vermutlich keine Damen) in Ihrer EDV-Abteilung angeht, 
kann ich Ihnen leider auch nicht weiterhelfen. In den USA würde man sie 
vielleicht an die frische Luft setzen, was möglicherweise nicht die 
schlechteste Lösung wäre, in Deutschland aber so wohl nicht funktioniert.

>Wenn ich sie nun schon nerve, gleich die nächste Frage hinterher geschossen,
>wo ausser im Archiv der Maillingliste finde ich konkrete Überlegungen zu
>Benutzerarbeitsplätzen mit Internetanbindung?

Vielleicht haben die Kolleginnen und Kollegen in der Liste weitere Anregungen.
Ich erlaube mir deshalb meine Antwort auch in die Liste zu schicken, auch 
wenn Ihre Anfrage direkt an mich gerichtet war.

MfG,
Manfred Schömann
Gesamthochschul-Bibliothek Kassel

PS: Bei Antwort auf vordefinierten Adressaten achten ...   ;-)




Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.