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Sponsoring



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

vielleicht leiten wir die wichtige und interessante Diskussion um das
Sponsoring einmal in die Bahn einer Erfahrungssammlung, dazu hier ein paar
Sätze:

Kultursponsoring halte ich für sinnvoll,
um spezielle Angebote zu ermöglichen,
um eine höhere Aufmerksamkeit zu ermöglichen,
um eine Einbindung von bekannten Namen zu erzielen.

Nicht zu verkennen ist jedoch auch dabei, dass
Sponsoren sich nach kurzer Zeit zurückziehen,
Sponsoren nur Projekte finanzieren, die übrige Arbeit für Sie jedoch
nachrangig ist,
Kultur- und Bildungseinrichtungen das begonnene Projekt nach Auslaufen der
Förderung allein weiterbetreiben sollen/müssen, die Finanzkraft hier jedoch
zu
wünschen übrig lässt.

Für besonders wichtig halte ich, dass in Zeiten knapper Haushalte
insbesondere der Kommunen, Sponsoring als Übernahme von regulären Leistungen
verstanden wird. Dies ist sicherlich nicht im Sinne der Sponsoren und
bedeutet ein
Abwälzen von Verantwortung auf die Findigkeit der betroffenen Institution,
einen Sponsor zu gewinnen. Gerade dieser Vorgang hat jedoch mit Talent nicht
unbedingt etwas zu tun.
Denn, man darf nicht vergessen, dass Sponsoring eine zweiseitige Sache ist,
ein Auto in die Bibliothek zu stellen oder irgendwie heftige (!) Publicity
für den Sponsor zu machen, ist zweifellos von diesem erwünscht. Auch der
Sponsor will etwas dafür haben, dass er das bei ihm erwirtschaftete Geld
investiert.

Übrigens geht es Kommunen auch deshalb nicht mehr so gut, weil Steuermittel
nicht mehr so fließen wie bisher, die Unternehmen sind noch da, die
erwirtschafteten Mittel werden jedoch immer häufiger in Stiftungen
investiert, da dort die Möglichkeit der Einflussnahme auf die Verwendung
besteht. Aus Sicht der Unternehmen eine logische Handlungsweise, aus Sicht der
Kommunen ein Einbruch des Haushaltes.

Mit besten Grüßen,
B. Mühlberg




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