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Re: Suchmaschinen: Google Monopol eine Gefahr?



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Beim Thema Suchmaschinen denke ich an meine frühere Bibliotheksarbeit im
Signierdienst, wo ich mit einer einfachen Suchmaschine - Altavista war
damals das Beste - immer wieder finden konnte, was sonst über
bibliographische Datenbanken, vom OPAC ganz zu schweigen, nicht nachzuweisen
war. Darunter waren auch einige Titel, die als Volltext frei verfügbar waren
(siehe Aufsatz in Bibliotheksdienst H.7/1997, online:
http://www.bsz-bw.de/depot/dokersch/6000000/6040000/6040807k.html
Solche Volltreffer zu finden kann eine erfreuliche Motivation für die Arbeit
sein. Heute bieten sich durch eine stärkere Erschließung und wesentlich
bessere Suchmaschinen ja noch viel größere Möglichkeiten. Man sollte daher
bei bibliographischen Recherchen immer auch an den Einsatz von Suchmaschinen
wie Google usw. denken.

Mit freundlichen Grüßen

Hans Hehl

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Bernhard Eversberg <ev _at__ buch.biblio.etc.tu-bs.de>
An: Internet in Bibliotheken <INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de>
Datum: Mittwoch, 27. November 2002 09:33
Betreff: Re: Suchmaschinen: Google Monopol eine Gefahr?



Als Ergaenzung zu der Diskussion haben wir mal wieder eine Auswertung
durchgefuehrt:
Welche Fragen haben die Suchmaschinen im Nov.2002 (1.-26.11.) an uns
durchgereicht?
Das ist zum einen wegen der E-Dissertationen interessant, weil diese per
Suchmaschinen aeusserst oft gefunden werden, womoeglich viel oefter als per
OPAC
oder GBV (d.h. per Metadaten). (Allerdings, was heisst da schon "finden"? Es
werden mehr Nieten als Treffer sein, d.h. Faelle, wo zufaellig das oder die
Suchwoerter irgendwo im Text vorkommen.)
Zum andern aber sieht man, was die Nutzer so alles eintippen, und das ist
nicht
ganz uninstruktiv. Unter "was ..." und "wie ..." findet man immer mehr
richtige
Fragesaetze ("Wie sind Pilze aufgebaut?", "Was bedeutet Konvertierung?"...)
Ein Symptom fuer die abwegige Ansicht, die offenbar noch zunimmt,
Suchmaschinen
wuerden nach Bedeutung, Sinn und Inhalt suchen. Die Metapher "Suchen" wird
also
nicht selten voellig falsch verstanden: was da passiert, ist ja kein Suchen
sondern nur ein Abgleichen von Zeichenketten. Anleitungen fuer Nutzer
sollten
daher wohl mit dem aufruettelnden Satz beginnen: "Suchmaschinen koennen
nicht
suchen!".

Ach so, die URL:
   http://www.biblio.tu-bs.de/CoOL/list/sub/anfragen.htm

MfG B.E.



Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329,
D-38023 Braunschweig, Germany
Tel.  +49 531 391-5026 , -5011 , FAX  -5836
e-mail  B.Eversberg _at__ tu-bs.de



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.