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Re: Offtopic:Outsourcingmodelle der Zeitschriftenverwalt



Liebe Frau Stolarski, liebe Liste,

Ihnen und den uebrigen Kollen und Kolleginnen vielen Dank fuer die
hilfreichen Informationen, die ich umgehend an unser Zeitschriftenteam
in der Betriebsabteilung weitergeleitet habe.

Um Missverstaendnissen vorzubeugen: Natuerlich moechte Bremen nicht
zurueck zur Kardexverwaltung, natuerlich praktizieren wir die
Integration von Erwerbung und Katalogisierung und nutzen seit gut einem
Jahr das ACQ fuer die Zeitschriftenverwaltung. Doch ist es unsere
leidvolle Erfahrung, dass gegenueber der Monographienverwaltung die
Zeitschriftenverwaltung via ACQ keine Rationalisierungseffekte gebracht
hat, wenn man mal von automatischen Mahnverfahren absieht. 

Bremen muss wegen personeller Engpaesse ueber Vereinfachungen der
Geschaeftsgaenge nachdenken. Unser Eindruck ist, dass das
Zeitschriften-ACQ eine Weiterfuehrung der konventionellen
Kardexverwaltung mithilfe  einer Software ist, die urspruenglich fuer
die Monographienverwaltung entwickelt und spaeter den Beduerfnissen der
Zeitschriftenverwaltung angepasst wurde, aber nicht wirklich Ansaetze
bietet, durch Umstellung interner Ablaeufe oder "Outsourcen" einzelner
Arbeitsschritte in engerer Zusammenarbeit mit den Sortimentern/Agenturen
zu einem Rationalisierungs- oder Zeitgewinn zu kommen. 

Eine unserer Teilbibliotheken betreibt wegen fortschreitender
Personalnot sehr erfolgreich das gesamte
Zeitschriftenverwaltungsmanagement ueber die Software der liefernden
Agentur, aber natuerlich sind die Beduerfnisse einer grossen
wissenschaftlichen (Zentral-)Bibliothek andere, da wir Tausch- und
Geschenkabonnements verwalten und zahlreiche Abonnements auslaendischer
Titel mit problematischen Lieferbedingungen "handeln" muessen, diese
Erfahrungen teilen wir mit Goettingen. Vielleicht waere das Goettinger
Modell eines nur teilweisen Outsourcing eine Loesung auch fuer Bremen.

Allerdings haben wir damit noch nicht unsere Statistikprobleme geloest.
Insbesondere die Moeglichkeit einer flexiblen, quasi postkoordinierenden
Auflistung der Datenbankfelder, die man fuer eine Statistikabfrage bei
Zeitschriftenevaluierungen (und in der Konsequenz -abbestellungen)
benoetigt, mit anschliessendem  Tabellen-/Listenexport in eine
Exceldatei waere in Pica mein Desiderat. 

Hinsichtlich besserer Selektionsmoeglichkeiten hoffen wir also auf die
naechste LBS-Version......

Herzliche Gruesse und schoenes Wochenende,
Regine Schmolling

STOLARSKI schrieb:

> Unseres Erachtens gibt es eklatante Vorteile einer elektronischen
> Heftverwaltung im Vergleich zum Kardex:
> - Nutzung der Titeldaten aus einem integrierten System incl.
> Informationen über Titelsplitting;
> - Fremddatennutzung und hier auch Informationen zum Titelsplitting
> und zum Erscheinungsverlauf;
> - Bestellkatalogisierung;
> - Integration der Arbeitsvorgänge Erwerbung und Katalogisierung;
> - das alphabetische Sortieren der Hefte entfällt;
> - schneller Titelzugriff über ISSN, SICI-Barcode, Titelstichwort etc.;
> - automatischer Etikettendruck anstelle der handschriftlichen
> Heftbeschriftung;
> - Transparenz und Standort-Ungebundenheit durch lesenden Zugriff
> aller KollegInnen im Hause;
> -  automatische Reklamationen des Fehlenden;
> - Statistik (bei Pica sicher noch ausbaufähig, da stimmen wir Ihnen
> zu);
> - automatische Budgetüberwachung
> - Flexibilität, da sich einmal EDV-mässig erfasste Daten beliebig
> weiterverarbeiten, konvertieren etc. lassen. 

> > Liebe KollegInnen,
> >
> > 1. Gibt es groessere Pica-Anwenderbibliotheken, die fuer die
> > Zeitschriftenverwaltung ein anderes System als ACQ (SwetsBlackwell
> > o.ae.) einsetzen?
> > 2. Welche groessere wissenschaftliche Bibliothek betreibt die
> > Zeitschriftenverwaltung ueber Outsourcing der Dienstleistung an
> > Agenturen?
> >
> > Wir verwenden das ACQ fuer die Zeitschriftenverwaltung, sind aber mit
> > der zeit- und personalintensiven Heftverwaltung und fehlenden
> > Statistikmoeglichkeiten unzufrieden. Die in einem integrierten
> > Bibliothekssystem bei Monographien zweifellos vorhandenen Vorteile des
> > Informationstransfers z.B. vom Bestellmodul ins Katalogmodul, sind
> > nachvollziehbar. Aber wo liegt der Vorteil einer Heftverwaltung im
> > integrierten System, die fast umstaendlicher als die Kardexverwaltung
> > ist? Wer kann mir erlaeutern, warum es dennoch sinnvoll sein kann, an
> > einer Heftverwaltung in ACQ festzuhalten?
> >
> > Da offtopic, Antworten bitte direkt an mich.
> > Dank im voraus,
> > Regine Schmolling
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> > Dr. Regine Schmolling
> > Leiterin der Abtlg. Kulturwissenschaften
> > Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
> > Fachref. Romanistik, Allg. u. vergl. Spr.- u. Litwiss.,
> > Ethnologie, Völkerkunde, Orientalistik, Slavistik
> > Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
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> > schmolling _at__ suub.uni-bremen.de
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> Ursula Stolarski
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