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Re: OPAC-Umfrage: Ergebnisse



Kollege Eversberg schrieb:

>nochmal die bislang nicht beantwortete Frage von meiner Seite: Sollten
>Bibliothekskataloge ein eigenes, unverwechselbares Gesicht bekommen,
>wodurch sie insbes. von Suchmaschinen sich klar unterscheiden wuerden?

in OPAC steckt public access. Es soll sich also um eine Findehilfe fuer
Informationssuchende handeln, die nicht unbedingt bibliothekarische
Ansprueche an Transparenz und Detailreichtum der Daten knuepfen. 

Information professionals, zu denen ich BibliothekarInnen zaehle, duerfen
gern ihre eigenen "user interfaces" und enigmatischen Suchmasken verwenden,
um den Bestand ihrer Bibliothek mit buchhalterischer Genauigkeit zu verwalten. 
Fuer Informationssuchende ist es primaer aber unerheblich, ob sich eine
gewuenschte Informationsquelle im Bestand einer bestimmten Bibliothek oder
woanders befindet. Entscheidend ist die schnelle und kostenguenstige
Verfuegbarkeit. Hierzu bedarf es integrierter Loesungen , die dem Kunden
"das globale Finden und Bekommen von Informationsquellen" leicht machen.

Kollege Berger schrieb:

>Was tatsaechlich gesucht worden ist, darf mir als Benutzer 
>nicht verborgen bleiben.

>Am Ende laeuft jedoch alles darauf hinaus, dem Benutzer
>mehr Feedback zu liefern: "Hier muss eine Entscheidung
>fuer die weitere Suche getroffen werden: Willst Du (a),
>(b) oder (c)?". 

Solche Entscheidungen setzen unabhaengig vom OPAC-Design eines voraus:
Kunden mit Informationskompetenz, die wissen, welche Information sie
brauchen, auf welchem Suchweg und mit welchen Suchmitteln sie erfolgreich
finden koennen und die in der Lage sind, das Gefundene zu beurteilen.
Angesichts der Informationsflut und Medienvielfalt setzt die klassische
bibliothekarische Benutzerschulung viel zu spaet an und erreicht nur die
"Spitze des Eisbergs". Daher in meiner vorigen Mail auch mein Hinweis auf
den Artikel zur Informationsdidaktik von Ursula Schulz, mit dem sie sich an
Bibliothekare wandte, "die ihre Aufgabe ... nicht nur in technokratischen
Kategorien sehen". 

MfG
Michael Motylewski



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